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DW legt "Flipping the Script" zur Europawahl neu auf

Die DW hat eine neue Ausgabe des Debattenformats "Flipping the Script" produziert. In der Produktion von ENTR, DW News und dem Studio Brüssel tauschen Abgeordnete des Europaparlaments und Wahlberechtigte ihre Rollen.

Europawahl I Flipping the Script | Behind the Scenes oben
Bild: Neven Hillebrands/DW

Die Abgeordneten sind ausnahmsweise diejenigen, die zuhören, statt zu diskutieren und die Fragen stellen, statt selbst Interviews zu geben. Das Ziel des Formats ist es, den Anliegen der Wählerinnen und Wähler kurz vor der Europawahl Gehör zu verschaffen. Durch den Perspektivwechsel werden die Kandidaten dafür sensibilisiert, was die Menschen in der EU wirklich bewegt.

"Mit 'Flipping the Script' wollen wir, kurz vor der Europawahl im Juni, Politiker*innen und Wähler*innen zusammenbringen, Distanzen abbauen und den Dialog fördern. Wir tauschen die Rollen, platzieren die Politiker*innen im Publikum und bieten unsere Bühne den Wähler*innen an. Wir möchten so vor allem die jungen Wähler*innen erreichen, ihnen zeigen, worum es bei der Europawahl geht und dass sie Diskurse aktiv mitgestalten können", sagt Chefredakteurin Manuela Kasper-Claridge.

Um einen ausgewogenen Diskurs zu ermöglichen, wurden Abgeordnete aus allen Fraktionen des Europaparlaments kontaktiert. An den Debatten nahmen Parlamentarier aus sieben europäischen Parteien und allen Regionen Europas teil, darunter David McAllister (Deutschland, EVP), Nathalie Loiseau (Frankreich, Renew) und Sven Mikser (Estland, S&D).

Die drei Debatten drehten sich um die Themen Krieg & Sicherheit, Migration und Klima – Themen, die die Wählerinnen und Wähler, aber auch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments beschäftigen. Die Protagonistinnen und Protagonisten, die ihre unterschiedlichen Perspektiven und Sorgen, aktuelle Probleme sowie ihre Erwartungen an die Politik diskutierten, kamen aus ganz Europa und hatten einen persönlichen Bezug zur Debatte: Tomass, ein Student aus Lettland, der sich nach der russischen Invasion zum freiwilligen Militärdienst meldete; Giulia aus Italien, die Migranten in einer NGO in Turin unterstützt und die Agrarwissenschaftlerin Justine aus Belgien, die plant, den Betrieb ihrer Eltern zu übernehmen.

"Ich fand den Perspektivwechsel sehr irritierend, aber das ist genau der Punkt. Es war sehr wichtig, auf dem Podium die Ansichten beider Seiten zu hören, denn das spiegelt die Ambivalenzen und die Spannungen wider, die wir in unserer Wählerschaft haben", resümiert Sergey Lagodinsky (Deutschland, Die Grünen/EFA).

Die Videos werden primär auf den Social Media-Accounts von ENTR veröffentlicht. Das pan-europäische Medienprojekt erreicht dort in neun europäischen Sprachen eine junge Community, die per Umfrage über die Themen für die EU-Edition entschieden hat.

Die erste Folge der EU-Edition sehen Sie hier (Englisch).