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Interview mit Herbert von Karajan

"Es ist doch eine große Familie geworden" - Herbert von Karajan beschreibt sein Verhältnis zu den Berliner Philharmonikern.

Noch vor dem Zweiten Weltkrieg begann man ihm Beinamen zu geben, die höchste Anerkennung und Lob ausdrücken sollten. Und die deutsche Presse hatte im Laufe der Jahre stets einiges in der Schublade. So nannte man ihn zum Beispiel das "Wunder Karajan" (1938), "Befehlshaber der Musik" (1991) oder "Prometheus am Pult" (1999) - diese Liste könnte man noch beliebig lang fortsetzen. Herbert von Karajan galt als einer der größten Dirigenten des vergangenen Jahrhunderts. Geboren wurde er am 5. April 1908 in Salzburg. Schon im Alter von vier Jahren begann seine musikalische Ausbildung, die zunächst über Privatunterricht und das Salzburger Mozarteum führte. Nach dem Abitur begann Karajan zwar mit einem naturwissenschaftlichen Studium an der Technischen Hochschule in Wien, wechselte jedoch sehr bald zum Studium der Musikwissenschaft an der Universität Wien und studierte zugleich das Dirigieren an der Wiener Akademie für Darstellende Kunst und Musik. Als Dirigent debütierte Karajan 1927 in Salzburg. Es folgte nun eine sagenhafte Dirigentenkarriere, die Karajan zu einem der bekanntesten Dirigenten des 20. Jahrhunderts machte. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg gewann Karajan an Popularität, was unter anderem auch auf eine immense Schallplattenproduktion, die der Maestro entfaltete, zurück zu führen ist. Neben zahlreichen Verpflichtungen als Dirigent wurde Karajan 1954 zum künstlerischen Leiter der Berliner Philharmoniker auf Lebenszeit berufen. Nicht unumstritten und auch Grund manchen Disputs blieb Karajans Vergangenheit: seine zeitweise Mitgliedschaft in der NSDAP, aus der er letztlich ausgeschlossen wurde. Karajan wurden zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen zuteil - unter anderem wurde ihm auch das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Herbert von Karajan starb am 16. Juli 1989 in Anif.

Peter Csobadi sprach mit Karajan im April 1981 unter anderem über die Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern und über Schulung und Förderung junger Talente.