Machtkampf am Horn von Afrika
Afghanistan, Irak – und jetzt Somalia? Seit dem Sturz des Diktators Siad Barre 1991 gibt es in dem ostafrikanischen Land keine reguläre Regierung. Die Menschen leben in einem Staat, in dem niemand ihre Sicherheit garantiert. Öffentliche Ordnung und Infrastruktur sind zusammengebrochen – seien es Schulen und Krankenhäuser oder die Strom- und Wasserversorgung. Instabile Verhältnisse prägen die somalische Wirklichkeit. Hunderttausende sind auf der Flucht.
Ist der Machtkampf am Horn von Afrika Teil eines strategischen Plans international agierender Terroristen? Oder ist der Islamismus in Somalia lediglich die Antwort auf Chaos und Anarchie in einem „Failing State“? Wer bestimmt die Deutungsmuster der westlichen öffentlichen Meinung zwischen religiösem Extremismus, staatlichem Zerfall und internationalem Terrorismus – und wer tritt für welche Interessen ein?
Es diskutieren:
Ulrich Delius, Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Afrika-Referent, Göttingen
Hartwig Fischer, MdB/CDU, Afrika-Experte der Unionsfraktion, Berlin
Annette Weber, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Somalia-Expertin, Berlin
Moderation: Ludger Schadomsky, Deutsche Welle, Leiter DW-RADIO/Amharisch
Alle Interessenten sind herzliche eingeladen, die Podiumsdiskussion zu verfolgen - und mitzudiskutieren.
DIALOG der Welt / Somalia
Dienstag, 6. Februar 2007, 17.00 Uhr
Funkhaus Bonn, Kurt-Schumacher-Straße 3