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„Aktiver Beitrag zur Willkommenskultur“

„Integration muss für Migranten schon im Heimatland beginnen – mit dem Interesse für die neue Kultur, mit dem Erlernen der Sprache. Denn Sprache verbindet.“ Das sagte DW-Intendant Peter Limbourg, am 4. Juni in Berlin.

Will interkulturelle Begegnungen vor Ort fördern: Staatsministerin Monika GrüttersBild: DW/Matthias Müller

„Eine Gesellschaft, in der Kultur und Medien zur Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt einladen, mit ihren lichten Seiten genauso wie mit ihren Schattenseiten, stärkt das Vertrauen und Verstandenwerden“, sagte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, zum Auftakt der Veranstaltung. Sie wolle „die Kunst in ihrer Rolle als Spiegel und Brückenbauerin stärken und einen stärkeren Beitrag zu interkulturellen Begegnungen vor Ort“ leisten – „als Ausdruck des Selbstverständnisses einer weltoffenen Gesellschaft“. Die Deutsche Welle leiste mit ihrem mehrmonatigen Themenschwerpunkt „The Age of Migration“ dazu „einen wichtigen Beitrag“.

„Immigration als gegenseitige Verpflichtung. Die Rolle von Kultur und Medien in der Integrationsdebatte“ lautete das Thema des Abends. DW-Intendant Limbourg wies darauf hin, dass DW kostenlose, multimediale Deutschkurse in den meisten Sprachen der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, biete. Beispielsweise in Arabisch, Amharisch, Hausa und Kisuaheli, natürlich auch in Englisch und Französisch. „Damit haben sie die Möglichkeit, Deutschland, seine Kultur und seine Sprache schon zuhause eigenständig zu entdecken. Das erleichtert Integration und gesellschaftliche Teilhabe“, sagte Limbourg.

Unterhaltende Sprachkurse können helfen

Flüchtlinge, so Limbourg, deren Anerkennungsverfahren noch liefen, hätten keinen gesetzlichen Anspruch auf die Teilnahme an Integrationskursen und dürften in dieser Zeit auch nicht arbeiten. In dieser Phase könnten Sprachkurse helfen, „die Wartezeit sinnvoll zu verbringen und sich in Deutschland zurechtzufinden“.

Unterhaltende Sprachkurs-Formate der DW wie der Hauptstadtkrimi „Mission Berlin“ motivierten zum Deutschlernen und ermöglichten erste sprachliche Schritte. „Jojo sucht das Glück“, die Telenovela für Deutschlerner, und die Spielshow „Ticket nach Berlin“ seien Angebote, die durch den „Fortsetzungseffekt“ für die deutsche Sprache begeistern wollten.

DW-Beitrag zur Willkommenskultur

Der Intendant betonte, eine Sprache und ein Land kennenzulernen, „heißt auch, seine Nachrichten zu verstehen. Der Zugang zu aktuellen Informationen und Nachrichten ist damit ein wichtiger Integrationsfaktor.“ Die DW biete im Rahmen ihrer Deutschkurse Nachrichtenformate an, die für Lerner leichter verständlich sind – vereinfachte Texte, Übungen, Glossare, langsam gesprochene Videos und Audios. Limbourg: „Mit ihren Sprachkursen leistet die DW als Medienunternehmen einen aktiven Beitrag zur Willkommenskultur.“

5. Juni 2015
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