1. Pokaltriumph für Wolfsburg
Der VfL krönt seine überragende Saison als Tabellenzweiter der Fußball-Bundesliga mit dem Sieg im DFB-Pokal. Eine Bildergalerie über Freudengeheul, das Feierbiest und mit dem Beweis, dass Trainer Hecking lachen kann.
Nass gemacht
Die obligatorische Bierdusche muss nach einem Titelgewinn sein. Die auf dem Rathausplatz war nicht die erste von Trainer Dieter Hecking. Mit dem Spruch: "Ich will Euch nicht mehr sehen", schickte der Coach seine Profis nach der Feier auf dem Rathausplatz in den wohlverdienten Urlaub.
Eintrag ins Goldene Buch
Die "Wölfe" sind nicht nur Pokalsieger, sondern jetzt auch Ehrengäste der Stadt Wolfsburg. Jeder Spieler durfte sich verewigen. "Das war ein Tag, an dem uns viele ins Herz geschlossen haben", bilanziert VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs den Pokalsieg. Bundestrainer Joachim Löw attestiert der Werkself rosige Aussichten: "Wolfsburg kann vom Potenzial her die zweite Kraft hinter Bayern werden."
Benaglios zweite Siegesfeier
Rund 30.000 Fans jubeln ihren Pokalhelden bei der Ankunft am Bahnhof, während des Autokorsos und auf dem Rathausplatz zu. VfL-Kapitän Diego Benaglio hat als einziger Stammspieler den Meisterschaftstitel vor sechs Jahren schon bejubeln können. "Wir haben uns für eine überragende Saison selbst belohnt" freut sich der Schweizer Nationalspieler.
Na dann - Prost!
Lecker wird das Bier nicht sein, aber egal. Daniel Caligiuri - der die Vorarbeit zum 2:1 lieferte - und Vieirinha bei ihrer Ankunft in Wolfsburg. Die modische Kopfbedeckung Caligiuris dient übrigens nicht dem Sonnenschutz - es ist bewölkt. Vielleicht schützt sie ja vor dem Kater...
Tierische Fanliebe
Gefühlt sind alle Einwohner Wolfsburgs auf den Beinen - auch die Vierbeiner. Für Fanhund Nudel gilt natürlich auch der Dresscode: Grün-weiss. Obwohl er vermutlich Schalkes Clemens Tönnies oder Uli Hoeneß als Präsidenten vorziehen würde - die sind nämlich Fleisch- bzw. Wurstfabrikanten.
Der Pott muss mit
52 Zentimeter hoch, 5,7 Kilogramm schwer - nicht gerade Idealmaße, aber dennoch sehr begehrt. Der Pokal, sein Wert wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt, bekommt sogar im Zug auf der Fahrt von Berlin nach Wolfsburg einen Ehrenplatz.
Freudengeheul
"Ruhig mal ausrasten!", empfiehlt VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs seinen Spielern in der grün-weißen Partynacht. "Freudengeheul in Berlin" nennen die Wölfe selbst ihre Party in der deutschen Hauptstadt. Und zwar alle zusammen. "Das ist das Fazit der Saison: dass diese Mannschaft ein Team war", erklärt Trainer Dieter Hecking. "Und durch den Pokalsieg hat sie sich die Krone aufgesetzt."
Der Antiheld
Ernst, spröde, sachlich - so präsentiert sich Dieter Hecking und ist damit das genaue Gegenteil von seinem Trainerkollegen Jürgen Klopp. Durch den Pokaltriumph hat ihn Fußball-Deutschland auch mal lachen sehen. "Mit 50 Jahren wollte ich meinen ersten Titel haben. Ich bin noch 50 - es hat geklappt." Den Pokal gibt er übrigens nicht mehr so schnell her - Hecking hat ihn mit auf sein Zimmer genommen.
Auf dem Trikot und im Herzen
Mit einem besonderen Shirt läuft der VfL im Endspiel auf: Das grüne Herz mit der Nummer 19 - in Erinnerung an Junior Malanda, der Anfang des Jahres bei einem Autounfall tödlich verunglückte. "Junior war immer bei uns", so sein belgischer Landsmann De Bruyne. "In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wenn uns heute die Kraft ausgeht, wir noch einen 12. Mann haben, der hilft uns heute", so Hecking.
Der Wegbereiter
Er bringt die Wölfer zurück ins Spiel: Luiz Gustavo (links) erzielt nach 22 Minuten den Ausgleich. Der brasilianische Nationalspieler hämmert den Ball nach einem Abpraller ins Netz. Das Tor dess Defensivmanns hat eine Signalwirkung auf sein Team. Von da an spielt es mutiger und offensiver....
Das Supertalent
Ob Tore erzielen oder Tore vorbereiten - der Mann kann einfach alles. Mit seiner Schnelligkeit und überragenden Technik mausert sich Kevin de Bruyne zum wervollsten Spieler beim VfL Wolfsburg - dabei ist der Belgier gerade mal 23 Jahre alt. Schon jetzt sind die großen Vereine interessiert. Vermutlich kann Wolfsburg ihn aber noch ein Jahr halten.
Das Feierbiest
Fans und Medien sind sich einig: Bester Partymacher ist Bas Dost, der Torschütze zum 3:1-Endstand. Der Niederländer hat in dieser Saison 20 Tore erzielt. Konstanz ist nicht gerade seins, aber wenn, dann macht er auch gerne mal drei Buden hintereinander. "Wir haben uns das verdient. Das war einfach gut", so Dost über den Pokalerfolg.