10 Frauen, die die Berlinale rocken werden
Unter den Nominierten der Berlinale sind mehr weibliche Regisseurinen als in jedem anderen Top-Festival. Das gesamte Event feiert Frauen, die die Filmgeschichte beeinflusst haben. Hier zehn Namen, die man kennen sollte.
Lone Scherfig
Der neueste Film der dänischen Regisseurin, "The Kindness of Strangers", eröffnet die Berlinale. Mit "Italienisch für Anfänger" (2000) hat Scherfig eine unbeschwerte Komödie zu den meist grimmigen Filmen der Dogma-95-Bewegung beigetragen. Ihr Coming-of-Age-Drama "An Education" - das Drehbuch stammt von Kultautor Nick Hornby - wurde für drei Oscars nominiert und hat 25 Auszeichnungen gewonnen.
Charlotte Rampling
Der Goldene Ehrenbär für Charlotte Rampling ist eine Würdigung ihres Lebenswerks - die Schauspielerin blickt auf eine fünf Jahrzehnte dauernde Karriere zurück. Sie verkörperte mehr als 100 Rollen, für "45 Years" (2015) und "Hannah" (2017) wurde sie bei den Filmfestspielen in Berlin und Venedig ausgezeichnet.
Juliette Binoche
Binoche ist außerhalb von Frankreich vermutlich am meisten für ihre Oscar-nominierte Leistung in der Romantikkomödie "Chocolat" bekannt. Die aktuelle Jury-Präsidentin der Berlinale bevorzugt Rollen, die nichts beschönigen. Sie lehnte zum Beispiel eine Rolle in Spielbergs "Jurassic Park" ab, um die Hauptrolle in Krzysztof Kieslowskis "Three Colors: Blue" zu übernehmen.
Diane Kruger
In Cannes wurde sie als beste Schauspielerin für ihre Hauptrolle in dem Film "Aus dem Nichts" ausgezeichnet. Jetzt ist die gebürtige Deutsche, die in den USA und Frankreich lebt, mit einem neuen Film auf der Berlinale: in der Hauptrolle im Spionage-Thriller "The Operative", Regie führt der israelische Filmemacher Yuval Adler. Der Film läuft außer Konkurrenz.
Agnieszka Holland
In sieben der 17 nominierten Filme haben in diesem Jahr Frauen die Regie geführt. Unter ihnen: die polnische Filmemacherin Agnieszka Holland mit "Mr. Jones". Der Kinofilm erzählt die Geschichte eines Journalisten, der über die Hungersnot in der stalinistischen Ukraine berichtet. Für ihr gefeiertes Holocaust-Drama "Europa Europa" (1991) gewann Holland den Golden Globe für den Besten Film.
Isabel Coixet
Die spanische Regisseurin ist ein regelmäßiger Gast der Berlinale, seitdem ihr Drama "Mein Leben ohne mich" 2003 für einen Goldenen Bären nominiert war. 2015 eröffnete sie das Festival mit "Nobody Wants the Night", in dem die diesjährige Jury-Präsidentin Juliette Binoche damals die Hauptrolle spielte. Jetzt tritt Coixet mit "Elisa & Marcela" im Wettbewerb an.
Angela Schanelec
Schanelec hat ihre Karriere auf der Bühne begonnen und später ihren Ruf als eine der angesehensten Filmemacherinnen der Berliner Schule durchgesetzt. Auf dem Berliner Festival tritt sie 2019 mit "Ich war zuhause, aber" an - ein Film über das Verschwinden eines Jugendlichen. Ihr Kinofilm "Das Glück meiner Schwester" von 1995 wird in der Retrospektive über deutsche Regisseurinnen gezeigt.
Agnes Varda
In den 50er und 60er Jahren war sie eine der Schlüsselfiguren der Nouvelle Vague, einer der einflussreichsten Bewegungen in der Kinogeschichte. Trotz ihres Alters ist die Regisseurin (90) noch unglaublich aktiv. Ihre Dokumentation "Varda par Agnès" wird zum ersten Mal gezeigt und gibt Einblicke in ihr bemerkenswertes Gesamtwerk. Varda wird außerdem mit der Berlinale Kamera geehrt.
Mariette Rissenbeek
Nach Dieter Kosslicks letzter Berlinale-Ausgabe 2019, wird die Geschäftsführerin von German Films, Mariette Rissenbeek, die erste Frau sein, die die Berlinale leitet. Rissenbeek wurde zur Geschäftsführerin des Festivals ernannt und wird sich Kosslicks Position mit Carlo Chatrian, dem zukünftigen künstlerischen Direktor, teilen. Chatrian leitete viele Jahre das Filmfestival in Locarno.
Tilda Swinton
Als weiterer Stammgast in Berlin wird Tilda Swinton wieder die Standards für Coolness auf dem roten Teppich setzen. Sie spielt in zwei Filmen des Festival-Programmes mit: Joanna Hoggs "The Souvenir", der gerade eine Auszeichnung beim Sundance-Festival abgeräumt hat, wird in der Panorama-Kategorie gezeigt; der Film "The Garden" (1990) wird in der experimentellen Forum-Sektion zu sehen sein.