10 Gründe, warum Deutsche Kartoffeln lieben
Deutsche haben eine Vorliebe für Kartoffeln. Das merkt man nicht nur an den zahlreichen Möglichkeiten, sie zuzubereiten, sondern auch an der Sprache.
Die Knolle als Hauptnahrungsmittel
Kartoffeln sind fester und großer Bestandteil im Speiseplan der Deutschen. Egal, in welcher Form: Ob als Suppe, Pommes frites oder Chips - der Deutsche isst durchschnittlich 67 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr, das sind fast 1,3 Kilo pro Woche.
Königliche Werbung für die Kartoffel
Eigentlich stammt sie aus dem bolivianischen und peruanischen Teil der Anden. Erst 1630 kam die Kartoffel nach Deutschland. Friedrich II. von Preußen brachte seine Bauern mit einem Trick dazu, das unbekannte Gewächs anzubauen. Er ließ seine Gärten zum angeblichen Schutz der Kartoffelpflanzen von Soldaten umstellen. Der Trick funktionierte - verbotene Früchte schmecken bekanntlich am besten.
Passende Erdäpfel für jedes Rezept
Bei über 5000 verschiedenen Kartoffelsorten, die es heute gibt, ist es wichtig, die richtige für sein Rezept zu finden. Kartoffeln werden nicht nach Farbe oder Größe sortiert, sondern nach Konsistenz. Feste und dichte Sorten eignen sich vor allem für Gerichte wie Kartoffelsalat, Gratin oder Bratkartoffeln. Die weichen, mehligen Erdäpfel hingegen werden bevorzugt zum Stampfen und Backen verwendet.
Partyhit Kartoffelsalat
Auf privaten Partys in Deutschland gibt es regelmäßig etwas Aufregung, denn meist bringen gleich mehrere Gäste Kartoffelsalat für das Buffet mit. Gut, dass es viele verschiedene Rezepte dafür gibt. Einige schwören auf die Zubereitung mit Brühe und Speck, andere mögen ihn lieber kalt mit viel Mayonnaise und Gewürzgurken.
Klöße - die perfekte Beilage
Sie gehören zur deftigen deutschen Küche einfach dazu: Klöße. Vor allem als Beilage zum Sauerbraten sind sie ein absolutes Muss. Auch Klöße gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Bei der Zubereitung muss auf die Konsistenz des Kartoffelteigs geachtet werden. Je nach gewünschter Festigkeit der Klöße muss Mehl oder Stärke hinzu gegeben werden.
Chips mit Currywurst-Geschmack
Einen Teil der 67 Kilo Kartoffeln, die der Deutsche durchschnittlich pro Jahr verspeist, nimmt er vermutlich als Kartoffelchips zu sich - für ein Kilo Chips braucht man vier Kilo der Knollen. Chips stammen ursprünglich nicht aus Deutschland, es gibt aber auch hier inzwischen typisch deutsche Geschmacksrichtungen: Beispielsweise Chips mit Currywurst-Geschmack.
Frittierte Kartoffelstäbchen gehen immer
Umgangssprachlich werden sie oft nur Pommes oder Fritten genannt. Die Pommes frites sind eines der Lieblingsgerichte der Deutschen. Es gibt sie in jedem Imbiss, auf jeder Kirmes, bei jedem Gemeindefest, in jedem Fußballstadion. Rund 300.000 Tonnen frittierte Kartoffelstäbchen konsumieren die Deutschen jährlich. Erfunden haben sie vermutlich die Belgier - wo die frites auch Nationalgericht sind.
Selbst mit Schale lecker
So einfach und doch so gut: Die Pellkartoffel ist untrennbar mit der deutschen Küche verbunden. Aber nicht nur als Beilage kann sie überzeugen. Mit einem großen Schlag Kräuterquark und einem frischen Salat bildet sie eine vollwertige und sehr schmackhafte Mahlzeit. Und das Beste an der Pellkartoffel ist: Man spart sich das Schälen.
Auch flach und fettig ein Vergnügen
Vor allem auf deutschen Weihnachtsmärkten steigt einem ihr Duft in die Nase. Reibekuchen - Pfannkuchen aus geriebenen Kartoffeln - sind bei Groß und Klein beliebt: In der süßen Variante mit Apfelmus oder herzhaft mit Lachs. Aber aufgepasst beim Essen: diese Leckerbissen sind heiß und fettig!
Deutsche Redewendungen mit Kartoffeln
"Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln" heißt ein beliebtes deutsches Sprichwort. Auch in Redewendungen kommt die Knolle zahlreich vor: Wenn man mit jemandem plötzlich nichts mehr zutun haben will, heißt es, man lasse ihn fallen, wie eine heiße Kartoffel. Ihren festen Platz hat die Kartoffel nicht nur auf dem deutschen Teller, sondern auch in der deutschen Sprache.
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