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Ab in die Südsee

6. August 2004

Dalì oder lieber Arnulf Rainer? Diese Woche gibt es international eine Menge Bilder zu bestaunen.

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Ohne Titel
Helmut Federle - Ohne Titel, Öl auf Leinwand (1990)Bild: MUMOK/Wien

Eine neue Dauerausstellung im Museum für Moderne Kunst (MUMOK) Wien dokumentiert wesentliche Strömungen in der Kunst von 1900 bis 1960. Das Haus im Museumsquartier ist eigentlich mit der eigenen Sammlung und in Sonderausstellungen auf Zeitgenössisches spezialisiert. Doch "die klassische Moderne ist ein wesentlicher Angelpunkt für das Verständnis von Gegenwartskunst", begründet die Museumsleitung die neue Abteilung. Zu sehen sind unter anderem Werke von Paul Klee, René Magritte, Frantisek Kupka und Pablo Picasso.

Dienstag bis Sonntag von 10.00-18.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00

Südsee-Romantik zu Zeiten Captain Cooks

Dusky Bay
William Hodges (1744-1797), Dusky Bay. Das Gemälde zeigt eine Impression von Hodges Teilnahme an Captain James Cooks zweiter Pazifikexpedition (1772-75)

Südsee-Romantik an der Themse. Das National Maritim Museum stellt erstmals das Gesamtwerk des englischen Malers William Hodges (1744-1797) aus. Der Künstler begleitete Captain Cook auf seiner zweiten großen Seereise von 1772 bis 1775. Daher auch der Titel: "The Art of Exploration" - die Kunst der Erkundung. Die Aufgabe des Malers auf dem Schiff bestand darin, "einen verbesserten Eindruck davon zu schaffen, was mit Worten allein nicht zu beschreiben ist", so Hodges Dienstbeschreibung.

Die Reise führte den Künstler von der eiskalten See der Antarktis bis zu den Inseln Neuseelands. Seine Bilder zeigen heute, was damals nur verwegene Abenteurer zu Gesicht bekamen: die Kaskaden des Tuauru-Tals, die geschwungenen Kampfboote vor der Insel Otaheite (beides Tahiti) oder die bis heute rätselhaften Skulpturen auf den Osterinseln. Die Ausstellung umfasst 20 Arbeiten auf Papier und 50 Ölbilder, die ihrem Stil nach durchaus an den deutschen Maler Caspar David Friedrich erinnern.

Täglich von 10.00-17.00 Uhr

Bilder von Arnulf Rainer in Nizza

Arnulf Rainer
Arnulf Rainer, Ohne Titel, übermaltes MarienbildBild: MUMOK/Wien

Seine Engelsgesichter sind verzerrt und gleichen eher leidenden Menschengesichtern. Unter dem Titel "Arnulf Rainer. Malerei/Übermalerei" zeigt das Marc Chagall Museum in Nizza mehr als 100 Werke des zeitgenössischen österreichischen Malers Arnulf Rainer. Der 1929 in Baden, in der Nähe von Wien, geborene Künstler ist bekannt für seine Übermalungen, mit denen er 1953 debütierte.

Zuerst begann er eigene Werke, vor allem Bilder seines eigenen Körpers zu übermalen, bevor er fremde Werke überarbeitete. Bei denen im Marc Chagall Museum ausgestellten Darstellungen handelt es sich vor allem um Übermalungen biblischer Abbildungen großer Künstler wie Gustave Doré und Marc Chagall. Bei seinen Übermalungen geht es dem Maler und Künstler vor allem um die Symbiose von altem und neuem Werk. Die Ausstellung ist bis zum 25. Oktober zu sehen.

Täglich außer Dienstag 10.00-18.00 Uhr

Cagliari ehrt Dalì zum 100. Geburtstag

Zum 100. Geburtstag von Salvador Dalì (1904-1989) widmet jetzt auch die Insel Sardinien dem Meister eine große Ausstellung. Im "Centro Comunale d'Arte e Cultura Exmà" in Cagliari sind bis zum 24. Oktober über 100 grafische Arbeiten des spanischen Surrealisten und seiner Zeitgenossen zu sehen.

Die Litographien aus den 1970er und 1980er-Jahren nehmen Themen von Dalìs Meisterwerken früherer Jahre auf, wie etwa "Die Versuchung des Heiligen Antonius", "Der große Masturbator" oder "Die Madonna von Port Lligat". Daneben zeigt die Ausstellung "Salvador Dalì und die Surrealisten" seltene Werke unter anderem von Mirò, Picasso, Max Ernst und Man Ray, die von Privatsammlungen ausgeliehen wurden.

Täglich 10.00-13.00 und 17.00-22.00 Uhr