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An der Emscher: Kunst statt Kloake

23. Juni 2013

Emscherkunst 2013: Was früher die Kloake des deutschen Ruhrreviers war, wird umgestaltet zum Raum für Natur und Kultur. Die Koreanerin Sujin Do spielt mit ihrem Arrangement von Schutzhelmen auf die Ära des Bergbaus an.

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Die Installation "Schutzhelme" der koreanischen Künstlerin Sujin Do bei der Emscherkunst 2013 (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

An der Emscher in Nordrhein-Westfalen verwandeln sich verwilderte Industriebrachen wieder einmal zur Ausstellung unter freiem Himmel. "Die Emscherkunst ist keine tote Ausstellung wie in einem Museum. Die Werke werden durch die Menschen immer wieder neu belebt", kommentiert Kurator Florian Matzner das Wohlfühlprogramm zwischen Umweltschutz und Kunstwanderung auf dem knapp 50 Quadratkilometer umfassenden Areal zwischen Gelsenkirchen bis Dinslaken. Mit einem Fest zwischen dem Fluss und dem Rhein-Herne-Kanal wurde die Open-Air-Schau "Emscherkunst 2013" eröffnet.   

Ein Mann baut bei der Emscherkunst 2013 ein Zelt auf, das vom chinesischen Künstler Ai Weiwei gestaltet wurde (foto: dpa)
Der chinesische Dissident Ai Weiwei lädt die Deutschen ein zum Camping an der EmscherBild: picture-alliance/dpa

Zelten mit Ai Weiwei

Bis zum 6. Oktober sind 30 Werke international renommierter Künstler zu besichtigen. Eine der Attraktionen ist dabei der Beitrag des chinesischen Regimekritikers Ai Weiwei, der Grüße per Video schickte. In seiner Mitmachaktion hat er 1000 vielfältige, bunte Iglu-Zelte aufbauen und dekorieren lassen, in denen während des Kunstsommers am Fluss übernachtet werden kann.

Dies soll verstanden werden als eine unbeschwerte Geste der Versöhnung mit der Umwelt.  

Die internationale Ausstellungsreihe "Emscherkunst" begleitet als Triennale bis 2020 eines der aufwendigsten Renaturierungsprojekte Europas, den Umbau des ehemaligen Abwasserkanals und der geschundenen Region hin zu einer natürlichen Flusslandschaft.  

Vertreten sind diesmal etwa die Koreanerin Sujin Do (Artikelbild), der belgische Altmeister der Konzeptkunst, Daniel Buren, mit einem Licht- und Farbexperiment in einem Bunker, der Deutsche Tobias Rehberger mit einer verspielten Brücke sowie der Argentinier Tomás Saraceno, der eine flugfähige Drachenkonstruktion zum Klingen bringt...

SC/uh (dpa, epd, ard )