Yelin bekommt Max- und Moritz-Preis 2016
28. Mai 2016Die Autorin habe eine "eigene und unverwechselbare Zeichen- und Erzählkunst", hieß es in der Laudatio. Dies mache sie "zu einer neuen, bedeutenden Stimme des Comics deutscher Provenienz". Der Max- und Moritz-Preis wird alle zwei Jahre während des Erlanger Comic-Salons verliehen - er gilt als die wichtigste Auszeichnung für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum.
Mit ihrem Buch "Irmina" war Yelin auch für den besten deutschsprachigen Comic nominiert, hier gewann jedoch Birgit Weyhe ("Madgermanes"). Katharina Greve erhielt eine Auszeichnung für den besten deutschsprachigen Comic-Strip ("Das Hochhaus"), für den besten internationalen Comic ("Ein Sommer am See") wurden Mariko Tamaki und Jillian Tamaki geehrt. Der beste Comic für Kinder ("Kiste") kam laut Jury von Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter. Und beim besten studentischen Comic-Projekt entschieden sich die Juroren für die Macher von "Wunderfitz" der Münster School of Design. Die französische Künstlerin Claire Bretécher bekam einen Sonderpreis für ihr herausragendes Lebenswerk.
"Charlie Hebdo"-Zeichner Luz nicht dabei
Eigentlich sollte auch der ehemalige "Charlie Hebdo"-Zeichner Luz in Erlangen dabei sein, der Träger von einem der beiden Jury-Spezialpreise. Doch Sicherheitsgründe verhinderten seine Teilnahme. In seinem Buch "Katharsis" habe Luz den Schmerz über die Ermordung seiner Zeichner-Freunde durch islamistische Terroristen verarbeitet, hieß es in der Laudatio. Den zweiten Spezialpreis bekam der Berliner avant-Verlag für seine Verdienste um die Pflege kulturellen Erbes.
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nf/sc (epd/Comic-Salon Erlangen)