Biathlon-WM: Herrmann Verfolgungsweltmeisterin
10. März 2019Dieses Mal hatte sie ihre Nerven am Schießstand im Griff: Nur knapp drei Jahre nach dem Umstieg von den Langläuferinnen entschied Denise Herrmann bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund das Jagdrennen vor der Norwegerin Tiril Eckhoff für sich. Trotz zwei Strafrunden lief die 30-Jährige nach den zehn Kilometern mit einem Vorsprung von 31,4 Sekunden ins Ziel.
"Es ist unglaublich. Ich habe voll versucht, mich aufs Schießen zu konzentrieren. Bis zum letzten Schießen kann dir immer alles passieren", sagte die Oberwiesenthalerin. "Ich bin so stolz auf das, was heute passiert ist." Nicht weniger überrascht zeigte sich Diszplintrainer Kristian Mehringer. "Dass es so ausgeht, hätten wir uns nicht erträumt. Es ist schön, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Das gibt uns recht, dass wir alles richtig gemacht haben."
Eckhoff verhindert deutschen Doppelsieg
Die bereits im Mixed-Silber dekorierte Herrmann, die 2014 mit der Langlauf-Staffel noch Olympia-Bronze gewann, hatte das letzte Verfolgungsrennen vor der WM in Soldier Hollow in den USA für sich entschieden. Östersund scheint ihr zu liegen: Als dort zuletzt 2017 eine Verfolgung ausgetragen wurde, stand sie ebenfalls ganz oben auf dem Podest.
Die angeschlagene Biathlon-Königin Laura Dahlmeier, die nur einmal in die Straferunde musste, verlor knapp das Sprintduell mit Eckhoff und erkämpfte sich mit Bronze ihre vierte Verfolgungsmedaille in Serie und ihre zweite WM-Medaille. Damit hat die 25-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen nun in 13 WM-Rennen nacheinander Edelmetall gewonnen - eine Premiere in der Geschichte der Disziplin.
hk/ust (dpa, sid)