Biden-Regierung rüstet die Ukraine weiter auf
8. Dezember 2024Die USA haben weitere umfangreiche Militärhilfen für die Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs angekündigt. Das neue Paket umfasst Drohnen, Panzer, Munition für Raketenwerfer sowie Ausrüstung und Ersatzteile für Artilleriesysteme, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. Es habe einen Wert von 988 Millionen Dollar (umgerechnet rund 935 Millionen Euro). Erst vor wenigen Tagen hatte Washington der Ukraine Militärhilfen im Volumen von 725 Millionen Dollar zugesagt.
Die Vereinigten Staaten unter ihrem scheidenden Präsidenten Joe Biden sind der größte Waffenlieferant der Ukraine. Der designierte US-Präsident Donald Trump, der die Amtsgeschäfte am 20. Januar übernimmt, steht den Hilfen für die ukrainische Armee allerdings kritisch gegenüber.
In der Ukraine ist die Angst groß, dass Trump die militärische Unterstützung drastisch zurückfahren und der Führung in Kyjiw so eine Niederlage bescheren könnte. Die Biden-Administration hat sich daher zum Ziel gesetzt, alle bereits vom US-Kongress gebilligten Mittel in den verbleibenden Wochen in hohem Tempo auf den Weg zu bringen.
Trump zurück auf der Weltbühne
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete ein Treffen mit Trump und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Paris als "gut und produktiv". "Wir alle wollen, dass dieser Krieg so bald wie möglich und auf gerechte Weise beendet wird", erklärte Selenskyj. Bei dem Gespräch seien die "Situation vor Ort" und Möglichkeiten für "einen gerechten Frieden" erörtert worden. Sein Land benötige "starke Sicherheitsgarantien". Macron rief dazu auf, das gemeinsame Engagement "für Frieden und Sicherheit fortzusetzen".
Trump forderte später auf seiner Onlineplattform Truth Social eine "unverzügliche Waffenruhe" in der Ukraine und Verhandlungen zwischen Kyjiw und Moskau. Selenskyj strebe einen "Deal" mit Russland zur Beendigung des Krieges an, berichtete Trump.
Anlass der Besuche von Trump und Selenskyj in der französischen Hauptstadt war die feierliche Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame am Samstagabend. Die 2019 durch einen Brand schwer beschädigte Kirche war in den vergangenen Jahren mit Hilfe von Spenden aus aller Welt aufwändig restauriert worden. Für Trump war es die erste Auslandreise seit seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl Anfang November.
wa/kle (dpa, afp)