Blutsuppe und marinierte Pfauenzungen
7. Januar 2004Klees Kreaturen in New York
Die Welt von Paul Klees (1879-1940) fantastischen Geschöpfen zeigt das Metropolitan Museum of Art in New York unter dem Titel "Klee Creatures". 30 Gemälde und Zeichnungen des Expressionisten aus der Sammlung Berggruen sind zu sehen, darunter Heuchler, fahrende Ritter, Bauchredner, Fabelwesen und invalide Kriegshelden. Die Schau dauert bis zum 14. März 2004, danach ist die Ausstellung "Klee: The Late Years" (Klee: Die späten Jahre) geplant.
Sonntags, dienstags bis donnerstags 9.30 bis 17.30 Uhr, freitags und samstags 9.30 bis 21.00 Uhr
Kunst gegen Rassismus
Der Maler Philip Guston (1913-1980), der sich in seinen Bildern kritisch mit amerikanischem Rassismus, Vietnam-Krieg und der Nixon-Ära auseinander setzt, bekommt eine große Übersichtsausstellung in London. Die Royal Academy of Art zeigt 80 Arbeiten des US-Künstlers, der als gegenständlicher Maler begann, sich dann dem Abstrakten zuwandte und schließlich zum Gegenständlichen zurückfand. In den 1970er Jahren wurde er zu einem großen Erneuerer der amerikanischen Kunst. Typisch für sein Spätwerk sind Comic-artige Figuren wie ein malendes Ku-Klux-Klan-Mitglied. Die Retrospektive, die bereits in New York gezeigt wurde, ist vom 24. Januar bis zum 12. April 2004 zu sehen.
Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, freitags bis 22.00 Uhr
Art Déco in Italien
Der Stil des "Art Déco" in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war eine wahre ästhetische Revolution und verband die Eleganz der Form mit kostbaren Materialien, intensiven Farben und oftmals sinnlichen Themen. Eine große Schau im norditalienischen Aosta zeigt jetzt unter dem Titel "Art Déco in Italien" rund 150 Werke aus dieser Epoche der großen sozialen Umbrüche, die aus den größten italienischen Sammlungen zusammengetragen wurden. Die Schau präsentiert Gemälde, Skulpturen, Manifeste, Keramik-Arbeiten, Kleider und Schmuck von Künstlern wie Giacomo Balla, Guido Andlovitz, Umberto Brunelleschi, Galileo Chini und Marcello Dudovich. Die Ausstellung im Archäologischen Museum der Stadt ist bis zum 13. April 2004 zu sehen.
Täglich 9.00 bis 19.00 Uhr
Russische Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert
Glanzstücke der russischen Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert, die zum ersten Mal außerhalb Russlands gezeigt werden, sind bis zum 18. April im Museum der nordniederländischen Stadt Groningen zu sehen. Vor allem Gemälde von Schischkin (Der Kiefernwald, 1898), Lewitan (Die Wladimirke, 1892) und Kuindschi (Abend am Dnjepr, 1880) sind Beispiele für die Leidenschaft, mit der die Maler damals an der russischen Suche nach eigener kultureller Identität mitgewirkt haben. Die Leihgaben aus Russland, die in ihrer Heimat zum Teil als Nationalsymbole angesehen werden, sollen im Sommer auch in der Londoner Nationalgalerie gezeigt werden.
Dienstags bis sonntags, 10.00-17.00 Uhr
Klassische Tafelfreuden
Das archäologische Museum Allard Pierson in Amsterdam zeigt bis zum 18. April Tafelfreuden der Antike. Was die alten Ägypter, Griechen und Römer aßen und tranken und wie sie Leckerbissen wie Blutsuppe, marinierte Pfauenzungen und gefüllte Giraffennacken servierten, demonstriert das Museum an Hand von mehr als 200 Leihgaben aus verschiedenen Sammlungen. Der Streifzug durch den kulinarischen Alltag vor mehr als 2000 Jahren zeigt Vorläufer der heutigen Supermärkte sowie eine Bierbrauerei im Modell und erläutert die kulturelle Bedeutung eines Gelages.
Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags bis 22.00 Uhr