Breel Embolo - ein Mann im Glück
1. Dezember 2019"Wir wollen immer Fußball spielen, aber es gelingt uns nicht immer so", sagte Christian Streich vor der Partie in Mönchengladbach. Manchmal liegt es natürlich auch am Gegner, das weiß Streich auch. Und manchmal, wie an diesem Sonntag, kann schon ein einziger Mann im gegnerischen Trikot die Freiburger Fußballfreude dämpfen.
Gepflegt an den Posten gesetzt
Im Borussia-Park hieß dieser Spieler Breel Embolo. Der Schweizer Nationalstürmer konnte es sich sogar leisten, zwischenzeitlich einen Foulelfmeter für die Borussia gepflegt an den Pfosten zu setzen. Er hatte trotzdem den größten Anteil daran, dass die Freiburger auswärts in Mönchengladbach zwar das von Streich erwähnte Fußballspielen immer wieder versuchten, auch immer wieder herankamen, den Sieg in der zweiten Hälfte dann aber abhaken mussten.
Furioser Beginn
Doch der Reihe nach. Es hatte furios begonnen, als Thuram in der 3. Minute einen Abklatscher zum Führungstreffer verwandeln konnte. Typisch für Freiburg, dass sie wenige Augenblicke später die nächstmögliche Chance zum Ausgleich nutzen konnten und auch wie sie sie nutzten: Freistoß-Traumtor durch Schmid in den linken Torwinkel, unerreichbar für den fassungslosen Yann Sommer.
Und danach? Hier eine kleine Aufzählung der Großtaten Embolos: 20. Minute, der Schweizer trifft nach Abpraller, steht aber im Abseits. 46. Minute, Embolo erzielt das 2:1, nachdem er zuvor schon die Freiburger Abwehr schwindelig gespielt hatte. 49. Minute, der verschossene Elfmeter, abhaken! 71. Minute, Embolo macht das 4:2 und damit den Dreier endgültig klar.
Starkes Comeback nach Verletzung
Zwischenzeitlich hatten die Freiburger - wieder nach einem Freistoß - durch einen Kopfball von Höler ihr zweites Tor erzielt und ein wenig Hoffnung geschöpft. Doch dass Gladbachs Trainer Marco Rose an diesem Nachmittag Embolo von Anfang bringen konnte, erwies sich als entscheidend. Der Muskelfaserriss, der den der Stürmer außer Gefecht gesetzt hatte: Vergangenheit!
Ein sichtlich glücklicher Embolo durfte dann in der 84. Minute Feierabend machen, Plea löste ihn ab. Der Schweizer legte sich anschließend auf der Bank bei niedrigen Temperaturen in Mönchengladbach erstmal die Jacke über die Beine und genoss mit seinem Team einen Sieg, der die Borussia wieder an die Tabellenspitze befördert.
Und Embolo war an diesem Abend der Mann im Glück, denn die Fans in Mönchengladbach und in der Schweiz wissen inzwischen längst, dass Embolos Töchterchen Naliya in Bälde ein Geschwisterkind bekommt. Die Gladbacher Fans werden sich freuen, dass dieses Kind bis 2023 am Niederrhein aufwachsen kann. Mit besten Grüßen Richtung Schalke, der früheren Wirkungsstätte des Stürmers. In Mönchengladbach singen sie derweil: "Spitzenreiter, Spitzenreiter."