"Burning Man": Besucher des Festivals können nach Hause
5. September 2023"Das Fahrverbot ist aufgehoben". Auf diese Mitteilung der Veranstalter hatten Zehntausende Besucher des Festivals "Burning Man" in Nevada tagelang gewartet. Zuvor hatte heftiger Regen das Festivalgelände auf der Fläche eines ausgetrockneten Sees in einen regelrechten Sumpf aus dickem Schlamm und Matsch verwandelt. Sämtliche Veranstaltungen mussten abgesagt werden, nachdem die Wassermassen Vorrichtungen für Tanzpartys, Kunstinstallationen und andere Programmpunkte zerstört hatten.
Aus Angst vor einem großen Chaos wurde der Zugang zum Gelände, das mehr als zehn Kilometer von den nächsten Wohnhäusern entfernt liegt, am Freitag von der Polizei sicherheitshalber gesperrt. Zum Zeitpunkt der Sperrung befanden sich laut den Sicherheitsbehörden etwas mehr als 70.000 Menschen auf dem "Burning Man".
Tagelang durften nur Notfahrzeuge das Gelände befahren oder verlassen. Die Organisatoren stellten Fahrzeuge mit Vierradantrieb für medizinische Notfälle bereit. Für einen Festivalbesucher kam jedoch jede Rettung zu spät. Er soll während der sintflutartigen Regenfälle gestorben sein. Die genaue Todesursache ist noch ungeklärt. Die Untersuchungen liefen noch, hieß es.
Appell der Veranstalter des Burning-Man-Festivals verhallt ungehört
Am Montagmorgen (Ortszeit) kam für die Besucher dann die erlösende Nachricht. Die Veranstalter kündigten an, die Zufahrtsstraßen wieder freizugeben, baten jedoch darum, möglichst noch bis Dienstag zu warten, um Staus zu verhindern. Dennoch nutzten direkt Tausende Besucher die Möglichkeit, die ersehnte Heimreise anzutreten.
Das Burning-Man-Festival ist ein Szene-Happening mit Musik und Kunstaktionen, das jährlich rund 75.000 Menschen anlockt - darunter Künstler, Techno-Fans, Feuerwerksfreunde und Neugierige aus aller Welt. Markenzeichen und Namensgeber der Veranstaltung ist das Verbrennen einer etwa zwölf Meter großen Holzstatue. Das Festival sieht sich selbst als unbestimmbare Veranstaltung zwischen einer Feier von Gegenkultur und spirituellem Rückzugsort.
djo/AR (afp, dpa)