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Capello nicht mehr russischer Nationalcoach

14. Juli 2015

Rund drei Jahre vor der Fußball-WM in Russland besetzt der Gastgeber den Trainerposten neu. Fabio Capello hört als Nationalcoach auf. Der Italiener stand schon seit Monaten in der Kritik.

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Interaktiver WM-Check 2014 Trainer Russland Capello
Bild: Kirill Kudryavtsev/AFP/Getty Images

Fabio Capello wird die russische Fußball-Nationalmannschaft nicht zur Heim-WM 2018 führen. Der russische Verband und der Italiener beendeten am Dienstag ihre Zusammenarbeit. "Der russische Verband und Cheftrainer Fabio Capello haben einvernehmlich ihr Arbeitsverhältnis beendet", hieß es in einer Mitteilung des Verbandes. Der 69-jährige Capello war seit Juli 2012 Cheftrainer der russischen Nationalmannschaft. Größter Erfolg seiner Amtszeit war das Erreichen der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Es war die erste Qualifikation einer russischen Nationalmannschaft für eine WM-Hauptrunde seit 12 Jahren. In der laufenden EM-Qualifikation lief es allerdings nicht gut. Die Russen sind im Moment nur Dritter ihrer Gruppe. Zuletzt gab es eine 0:1-Niederlage gegen Österreich.

Hohe Abfindung für Capello

Deshalb wurde die Kritik an dem mit sieben Millionen Euro jährlich fürstlich entlohnten Trainer-Routinier immer lauter. Problem für den russischen Verband: im bis 2018 laufenden Vertrag des Italieners war wohl festgelegt, dass im Falle einer vorzeitigen Kündigung eine Abfindung in Höhe des gesamten ausstehenden Lohns zu zahlen ist. Über diese Summe scheint nun eine einvernehmliche Lösung gefunden worden zu sein.


Drei Jahre vor der nach den jüngsten Korruptionsenthüllungen im Weltverband FIFA umstrittenen Heim-WM steht Russlands Fußball vor einem Umbruch. Nachdem Verbandspräsident Nikolai Tolstych abgesetzt worden war, soll am 2. September ein neuer Vorsitzender gewählt werden. Als erster Anwärter gilt Sportminister Witali Mutko.
Ob Interimspräsident Nikita Simonjan bis dahin einen neuen Nationaltrainer verpflichtet, ist offen. Im Gespräch als Nachfolger für den italienischen Startrainer Capello ist Leonid Sluzki. Der Coach von ZSKA Moskau ist erst 44 Jahre alt und würde bestens ins Anforderungsprofil für einen Neuanfang passen. Denn seine Aufgabe wird es sein, möglichst viele der Spieler, die bei der U19-EM am Montagabend die deutsche Mannschaft ausschalteten, bei der Heim-WM einzusetzen.

jk/jw (sid,dpa)