Die ganz große Show
Das größte Einzel-Sportevent der Welt bot zum Jubiläum viel: Große Show, spektakuläre Spielzüge und lange auch Spannung. Doch ausgerechnet die beiden Protagonisten des 50. Super Bowl enttäuschten.
Das Jubiläum
Zum 50. Mal heißt es: Super Bowl! Das größte Einzel-Sportevent der Welt feiert Jubiläum und zu dieser historischen Partie treffen mit den Denver Broncos und den Carolina Panthers die beste Abwehr und die beste Offensive aufeinander.
Die Hymne
Bevor das Football-Ei durch den Nachmittags-Himmel von Santa Clara fliegt, wird gesungen: Nach "America, the beautiful" schmettert Lady Gaga die Nationalhymne der USA. Im roten Glitzer-Fummel und mit ganzer Stimmkraft - ein Moment für Patrioten.
Das Spektakel
Die Fliegerstaffel darf nicht fehlen: Die USA zeigen, was sie haben - so ist das beim Super Bowl. Über eine Milliarde Menschen sollen per TV zusehen. In den USA sind 47 Prozent der Zuschauer übrigens weiblich - von wegen Sport für Männer.
Die Führung
Die Panthers wurden hochgehandelt, die Broncos dagegen abgewertet. Wie sich die Experten doch irren können. Denn den klar besseren Start erwischen die Außenseiter aus Denver. Sie nutzen einen Fehler der Panthers zur schnellen 10:0-Führung.
Der Gegenschlag
Carolina fightet sich zurück in die Partie: Runningback Jonathan Stewart fliegt förmlich über die massive Abwehr-Reihe der Denver Broncos. Sein Touchdown im zweiten Viertel ist Zentimeter-Arbeit - und bringt Spannung zurück ins Spiel.
Der Newcomer
Cam Newton ist das vielleicht größte Talent der NFL. Der inzwischen 26-Jährige überzeugte während der gesamten Saison. Nur im Finale enttäuscht er seine Anhänger. Seinen Pässen fehlt es an Präzision, zu viele Fehler schleichen sich in sein Spiel ein.
Der Altmeister
Dirigent hinter den eigenen Reihen ja, tödlicher Passgeber nein: Peyton Mannings Rolle in diesem Super Bowl ist eine ambivalente. Mit seiner Ruhe und Führungsqualität trägt er zum Sieg bei, doch sein Passspiel ist seltsam verhalten und wenig gefährlich. Dennoch soll es sein Abend werden.
Die Show
Flugeinlagen? Das können nicht nur die NFL-Profis. Auch Coldplay-Sänger Chris Martin zeigt Sprungkraft - und obendrein eine gute Show. Gemeinsam mit Beyoncé und Bruno Mars rockten die Briten die Arena während der Halbzeit - für manch einen der Höhepunkt des Super Bowls.
Die Entscheidung
Peyton Manning (l.) ballt die Faust: Es ist vollbracht. Mit einem Touchdown kurz vor dem Ende gehen die Denver Broncos uneinholbar in Führung. Das Anrennen der Panthers in den Schlussminuten bleibt symbolisch.
Die Geste
Als es vorbei ist, nimmt Peyton Manning (l.) seinen Gegner Cam Newton in den Arm und zollt ihm so seinen Respekt. Newton gehört als vielseitiger Quarterback die Zukunft, doch den 50. Super Bowl holt Manning - trotz einer durchwachsenen Leistung.