Ein Kongress – acht Perspektiven
Medien und Diplomatie im digitalen Zeitalter - unter diesem Motto steht das diesjährige Global Media Forum. Mehr als 2000 Menschen aus 114 Ländern sind nach Bonn gereist. Wir lassen acht Stimmen zu Wort kommen.
Dmitri Romanovski, Journalist aus Moldova
„Ich habe 2009 für staatliche Medien in Russland gearbeitet, das war noch unter Medwedew. Damals ging es noch sehr liberal zu, aber seitdem hat sich vieles verändert. Ich bin deshalb gespannt auf den Workshop zu Staatsmedien in Konfliktregionen. Ich hoffe, dass wir uns darüber austauschen können, wie man staatlich finanzierten und doch unabhängigen Journalismus machen kann.“
Wafaa Albadry, Journalistin und Fernsehmoderatorin aus Ägypten
„Ich nehme als Rednerin an einem Workshop teil. Wir sprechen darüber, wie Kulturjournalismus zum gesellschaftlichem Wandel beitragen kann. Ich freue mich darauf, von Kollegen aus Ländern im Umbruch wie beispielsweise Tunesien zu hören und darauf, von meinen eigenen Erfahrungen aus Ägypten zu berichten.“
Isaac Mugabi, Journalist aus Ruanda
„Das Thema des diesjährigen Forums ist enorm interessant: Es geht um Medien und internationale Politik. Wenn man über internationale Politik redet, denken die meisten an die UN mit ihren langen, langweiligen Reden. Wir müssen uns fragen: Wie kann internationale Politik sich wandeln, damit jeder sie versteht? Wie können Medien die internationale Politik voranbringen?“
Xin Song, Praktikantin im Europäischen Parlament aus China
„Ich weiß nur sehr wenig über die Deutsche Welle, da sie in China verboten ist. Bei meinem ersten Global Media Forum möchte ich gern mehr darüber erfahren und herausfinden, worum es da geht. Die Konferenz ist natürlich auch eine gute Gelegenheit, soziale Kontakte zu knüpfen und neue Leute kennenzulernen.“
Henri Hirvenoja, Berater aus Finnland
„Ich freue mich auf die Panels zur Berichterstattung in Post-Konflikt-Gesellschaften, weil ich viel in Konfliktregionen in Afrika gearbeitet habe. Die globale Situation für Journalisten ist heute nicht leicht. Sie arbeiten unter schwierigen Bedingungen – in manchen Ländern werden Journalisten entführt. Diese Probleme müssen wir angehen und Lösungen finden.“
Sara Hashem, Leiterin Vertrieb Nordafrika/Nahost bei DW aus Ägypten
„Ich bin hier, weil wir über 40 Partner von den wichtigsten Medienunternehmen der arabischen Welt zu Gast haben und natürlich auch, um den Start unseres neuen englischen DW-Kanals mitzuerleben. Ich möchte außerdem zum von der UN geleiteten Workshop ‚Empowering Women through Hashtags‘ gehen.“
Cao Xuân Nhật, Journalist aus Vietnam
„Ich leite eine Medienschule in Hanoi, das Global Media Forum ist eine Chance uns weltweit zu vernetzen. Besonders freue ich mich auf den Workshop zur Berichterstattung aus Ländern in außergewöhnlichen politischen Situationen. Ich bin gespannt darauf, von Journalisten aus anderen Ländern zu hören, wie sie diese Dinge bei ihnen zu Hause angehen.“
Salah Zater, Journalist aus Libyen
„Ich habe gerade eine Rede über die Meinungsfreiheit gehalten. Es ist fantastisch, Leute aus so vielen Ländern kennenzulernen – mit ihnen zu reden und mit ihnen meine Erfahrungen zu teilen. Es ist eine großartige Idee, Leute aus der ganzen Welt hier zusammenzubringen, denn das zeigt uns, dass die Welt gar nicht so groß ist.“