Erfolge im Kampf gegen die Krise

Er sei überzeugt, dass Portugal sein Hilfsprogramm im Mai abschließen könne, sagte der Vizepräsident des Europaparlaments, Othmar Karas, bei einem Besuch in Lissabon. Die sogenannte Troika, die Gläubigergemeinschaft aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB), werde sich am 17. Mai, also vor der Wahl zum Europaparlament, aus Portugal zurückziehen können.

Die internationalen Geldgeber hatten Portugal im Mai 2011 Notkredite in Höhe von 78 Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug forderten sie eine rigide Sparpolitik von der portugiesischen Regierung. Aus Protest dagegen waren wiederholt zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Regierungschef Pedro Passos Coelho hatte bereits Mitte Dezember erklärt, ein weiteres Hilfspaket für Portugal sei nicht notwendig.

Die Iren haben es fast geschafft

Irland will sich erstmals seit Verlassen des Rettungsschirms wieder an den Kapitalmarkt wagen. Der Inselstaat will eine zehnjährige Anleihe begeben, wie die Finanzagentur NTMA mitteilte, ohne ein Datum oder das Volumen der geplanten Emission zu nennen. Händler rechnen damit, dass es bereits in den nächsten Tagen dazu kommen wird. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert "mit der Transaktion vertraute Kreise" und schreibt, der Bond werde rund drei Milliarden Euro schwer werden.

Das Euro-Mitgliedsland hatte vor drei Jahren mit 85 Milliarden Euro von EU und Internationalem Währungsfonds vor der Staatspleite bewahrt werden müssen. Seither hat Irland harte Sparmaßnahmen verabschiedet, um seine Finanzen wieder in den Griff zu bekommen. 2015 soll sich das Staatsdefizit nach Prognose der EU-Kommission mit drei Prozent wieder im erlaubten Rahmen bewegen.

Irland gilt als Vorbild für Griechenland, Portugal und Zypern, die ebenfalls mit vielen Milliarden vor der Pleite gerettet werden mussten. Zudem erhielt Spanien viel Geld, um seine maroden Banken zu sanieren. Von diesen Staaten steht Irland heute wieder am besten da.

dk/kle (afp/rtr)