Erste Schritte bei Infektionsverdacht
18. November 2014Das deutsche Robert-Koch-Institut geht in folgenden Fällen von einem begründeten Ebola-Verdacht aus:
Der Betroffene hat Fieber (Körpertemperatur ist höher als 38,5°C) oder erhöhte Temperatur (Körpertemperatur ist höher als 37,5°C) mit Begleitsymptomen wie Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
UND erfüllt eines der folgenden Kriterien:
- hatte in den letzten 21 Tagen vor Erkrankungsbeginn Kontakt mit einem Ebola-Erkrankten, Krankheitsverdächtigen oder Ebola-Verstorbenen
ODER
- hat in den 21 Tagen vor Erkrankungsbeginn in einem Labor oder in einer sonstigen Einrichtung mit Ebolaviren gearbeitet
ODER
- lebt oder war in den letzten 21 Tagen vor Erkrankungsbeginn in einem bekannten Endemiegebiet (Liberia, Sierra Leone, Guinea, Demokratische Republik Kongo) UND hatte Kontakt zu Flughunden oder Affen (beispielsweise über den Verzehr von deren Fleisch).
Wenn das zutrifft, sollte die Person umgehend telefonisch einen Arzt und das Gesundheitsamt informieren. In den von Ebola betroffenen Ländern gibt es spezielle Ebola-Hotlines. Nach dem Anruf dort organisieren die Mitarbeiter, wie und wo der mögliche Ebola-Erkrankte untersucht und behandelt wird. Es ist sehr wichtig, ehrlich und detailliert auf die Fragen der Gesundheitsbehörden und Ärzte zu antworten. Je eher die Krankheit diagnostiziert wird, desto höher ist die Überlebenschance!
Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte die betroffene Person Körperkontakt mit anderen Menschen vermeiden. Also: keine Hände schütteln, keine Küsse, kein Sex.
Ebola kann nur per Labortest festgestellt werden, bei dem Blut, Speichel oder Urin untersucht wird. Dies geschieht in speziellen Hochsicherheitslaboren.