EU und Japan sprechen über Freihandel
7. Mai 2014"Wir wollen so schnell wie möglich ein Abkommen", sagte der japanische Regierungschef Shinzo Abe (im Artikelbild in der Mitte, links Jose Manuel Barroso, rechts Herman Van Rompuy) am Mittwoch bei einem Treffen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel. Er hoffe auf einen Abschluss der Verhandlungen bis Ende 2015, fügte Abe hinzu. Die Verhandlungen hatten im April 2013 begonnen.
Auch Barroso forderte, "den Rhythmus der Verhandlungen zu beschleunigen". Zugleich verlangte er ein ehrgeiziges Abkommen. Es müsse den Handel nicht nur durch Zollabbau, sondern auch durch den Abbau von anderen Hindernissen erleichtern. Die EU erwartet, dass die Ausfuhren nach Japan um bis zu ein Drittel steigen könnten. Die Wirtschaftsleistung der EU könnte laut Schätzungen mit einem Plus von 0,6 bis 0,8 Prozent profitieren.
Allerdings gab es in der Vergangenheit auch Befürchtungen, das Abkommen könnte nicht nur Vorteile bringen. Auf die Frage zu Bedenken in der europäischen Autobranche, es könnte ihr keinen ausreichenden Marktzugang in Japan ermöglichen, antwortete Barroso: "Es ist nur normal, dass immer, wenn wir ehrgeizige Handelsabkommen verhandeln, Bedenken ausgedrückt werden." Er sei aber sicher, dass beide Seiten den Pakt "zu einem großartigen Erfolg machen" wollten.
zdh/kle (afp, dpa)