EU und Thailand planen Freihandel
6. März 2013"Ich bin überzeugt, ein solches Abkommen kann von großem Nutzen für unsere ohnehin schon starken bilateralen Beziehungen sein", sagte José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, nach einem Treffen mit Thailands Premierministerin Yingluck Shinawatra in Brüssel. "Wir hoffen auf eine schnelle Einigung", sagte Shinawatra.
Die EU führte 2011 Waren im Wert von rund 18 Milliarden Euro aus Thailand ein, die Exporte lagen bei rund zwölf Milliarden Euro. Auf der Liste der wichtigsten Handelspartner der EU steht Thailand auf Platz 24. Umgekehrt macht Thailand zehn Prozent seines Außenhandels mit der EU, und 5,5 Millionen Europäer fahren pro Jahr nach Thailand, so Shinawatra.
Zugang nach Südostasien
Nach dem Scheitern der Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO setzt die Europäische Union zunehmend auf bilaterale Freihandelsabkommen, in Asien zuletzt mit Südkorea. Weitere Abkommen sind mit Singapur geplant, auch mit Japan sollen bald Verhandlungen aufgenommen werden.
Ein Thema auf dem EU-Gipfel in der kommenden Woche ist auch die Möglichkeit eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA, der größten Volkswirtschaft der Welt. Thailand stellt für die EU einen strategischen Zugangspunkt zu anderen Märkten in Asien dar. "Thailand ist ein zentraler Spieler in der ASEAN-Region", sagte Barroso mit Bezug auf die Vereinigung Südostasiatischer Staaten (ASEAN). Er fügte hinzu, die EU habe ein großes Interesse daran, dass die Staaten der Region zunehmend enger zusammenarbeiten.
bea/kle (afpe, dpa)