Ex-Soldat erschießt fünf Menschen an Flughafen
6. Januar 2017Wie die Polizei mitteilte, wurden durch die Schüsse fünf Menschen getötet und acht verletzt. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums handelt es sich bei dem 26-jährigen Schützen um einen ehemaligen Soldaten der Nationalgarde von Puerto Rico und Alaska. Der Mann sei von April 2010 bis Februar 2011 im Irak stationiert gewesen und habe die Armee im August 2016 verlassen, sagte ein Vertreter des Ministeriums. Wie die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf den Bruder des Mannes berichtete, war der Schütze zuletzt in psychiatrischer Behandlung gewesen.
Medien: Waffe im Gepäck
Ein Augenzeuge sagte dem Sender NBC : "Er hat wahllos um sich geschossen." Der Angriff erfolgte an der Gepäckausgabestelle in Terminal 2, wie NBC weiter meldete. Nach seiner Tat ließ sich der Schütze widerstandslos von Polizisten festnehmen, wie der Sheriff des Landkreises Broward, Scott Israel, mitteilte.
Laut US-Medien war der Täter mit einem Flugzeug aus Kanada oder Alaska in Fort Lauderdale gelandet. Seine Waffe sei in seinem aufgegebenen Gepäck gewesen, was in den USA grundsätzlich erlaubt ist. Der Mann habe nach der Abholung seines Gepäcks die Toiletten aufgesucht, um seine Waffe zu laden.
Als einer der Ersten hatte der frühere Regierungssprecher von Präsident George W. Bush, Ari Fleischer, via Twitter über den Angriff berichtet. Er befand sich demnach zum Zeitpunkt des Vorfalles auf dem Flughafen. "Es sind Schüsse gefallen. Alle rennen weg", schrieb er. Alles sei jetzt wieder ruhig, aber die Polizei lasse niemanden aus dem Flughafen heraus, zumindest nicht dort, wo er gerade sei, schrieb Fleischer weiter.
Der Flughafen wurde vorübergehend gesperrt. Jährlich wird der Flughafen von rund 25 Millionen Passagieren genutzt. Fort Lauderdale ist Zwischenstopp für viele Touristen, die eine Kreuzfahrt oder einen Urlaub in der Karibik gebucht haben.
rk/cgn/se (ap, afp, rtr, dpa)