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Erkenntnisse zu Omikron "etwas ermutigend"

6. Dezember 2021

Die Corona-Variante Omikron und ihre offenbar deutlich höhere Übertragbarkeit führt weltweit zu Verunsicherung. Der Virologe Anthony Fauci, Berater von US-Präsident Joe Biden, äußert sich nun vorsichtig optimistisch.

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USA Anthony Fauci, MD, Direktor, Nationales Institut für Allergien und Infektionskrankheiten
Anthony Fauci, Virologe und Immunloge (Archivbild)Bild: CAP/MPI/RS ©RS/MPI/Capital Pictures/picture alliance

Exakte Daten zur neuen Coronavirus-Variante Omikron fehlen noch. Doch erste Erkenntnisse deuten nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci nicht auf schwerere Krankheitsverläufe hin. Die neue Variante breite sich in Südafrika schnell aus, sagte der oberste Corona-Berater von Präsident Joe Biden dem Fernsehsender CNN. Sie habe einen "Übertragungsvorteil". Nach derzeitigem Stand sehe es aber nicht danach aus, dass Omikron eine besonders schwere COVID-19-Erkrankung hervorrufe.

"Wir müssen wirklich vorsichtig sein"

"Bis jetzt sind die Signale etwas ermutigend", sagte Fauci. Es sei aber noch zu früh, um eine abschließende Einschätzung abzugeben. "Wir müssen wirklich vorsichtig sein", betonte Fauci. Laboruntersuchungen sollen nun Aufschluss darüber geben, ob die vorhandenen Impfstoffe gegen die neue Variante weniger wirksam sein könnten und ob Omikron schwerere Krankheitsverläufe verursacht.

Die Omikron-Variante breitet sich nach Angaben der US-Gesundheitsbehörden rasch im ganzen Land aus. Bereits in der vergangenen Woche hatten die USA deshalb Reisebeschränkungen für Südafrika und sieben andere afrikanische Länder verhängt. Fauci sagte, er hoffe eine Aufhebung der Restriktionen "innerhalb eines angemessenen Zeitraums".

Omikron weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf, sodass eine höhere Übertragbarkeit befürchtet wird. Die neue Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in immer mehr Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland.

Omikron-Fälle in Dänemark sprunghaft gestiegen

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit der Variante Omikron ist laut der dänischen Gesundheitsbehörde SSI am Sonntag auf 183 Fälle gestiegen. Damit habe sich die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Infektionen binnen 48 Stunden mindestens verdreifacht. Diese Entwicklung sei "besorgniserregend". Am Freitag hatte die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle nach Angaben der SSI noch bei 18 gelegen, zudem gab es 42 Verdachtsfälle.

Dänemark gehört zu den in Europa führenden Ländern bei der Sequenzierung von Coronaviren. Dadurch gelingt in dem EU-Land besonders oft der Nachweis bestimmter Varianten wie nun Omikron.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Freitag mitgeteilt, dass noch kein Todesfall im Zusammenhang mit Omikron gemeldet worden sei. Südafrikanische Experten wiesen aber auf einen deutlichen Anstieg der Krankenhauseinweisungen kleiner Kinder wegen Corona-Infektionen sowie auf ein deutlich höheres Risiko einer Wiederansteckung hin, auch bei Geimpften.

qu/AR (afp, rtr, ap)