Galapagos: "Das Paradies ist bedroht"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte im Rahmen seiner Südamerika-Reise die Galapagos-Inseln und sprach sich dort erneut für den Schutz der Umwelt aus. Die Bedrohung des Paradieses bleibe der Plastikmüll.
Mensch und Tier in Harmonie
Zum ersten Mal reist ein Bundespräsident auf die Galapagos-inseln: Ein einzigartiger Naturschatz, den Europäer erst 1534 entdeckten. Für die Tiere sind Menschen keine Bedrohung. Sie fliehen deshalb nicht, wenn sich Menschen nähern. Auch Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender können sich alles aus nächster Nähe anschauen.
Begeisterung trotzt Regen
Ein feiner, warmer Regen nieselt im Urwald auf der Insel Santa Cruz."Wer hierher kommt, versteht, warum Galapagos Garten Eden genannt wird", sagt Steinmeier. Der Regen mindert nicht im geringsten seine Bewunderung für die Natur. Charles Darwin hat auf den Galapagos-Inseln die entscheidenden Hinweise für seine Evolutionstheorie gefunden.
Die letzten ihrer Art
Die Galapagos-Riesenschildkröten sind bedroht. Besonders eingeschleppte Tiere fressen gern die jungen Schildkröten. In der Forschungsstation "Charles Darwin" werden die Schildkröten-Babies aufgezogen und nach vier Jahren auf ihren angestammten Inseln wieder ausgesetzt. Sie sind dann groß genug, um allein zu überleben.
Präsidiale Patenschaft
Alejandra heißt das Schildkröten-Baby, für das Frank-Walter Steinmeier eine Patenschaft übernimmt. Das macht den Bundespräsidenten zum Verbündeten des Naturerbes von den Galapagos-Inseln. "Ich komme aber nicht mehr zum Füttern hierher", scherzt der Bundespräsident.
Für saubere Meere
Freiwillige sieben am Strand den Sand. Sie sortieren große und kleine Plastikbehälter aus. Allein auf der kleinen Insel Santa Cruz wurden bis jetzt rund 22 Tonnen Plastikmüll eingesammelt. Flaschen aus China oder Lateinamerika werden hier quer durch die Ozeane angeschwemmt.
"Wir müssen alle umdenken!"
Der Bundespräsident nutzt den Besuch auf die Galapagos-Inseln für einen deutlichen Appell: "Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir 2050 mehr Plastikmüll im Meer haben als Fische."
Schutz für das Naturparadies
Die ökologische Balance nicht weiter zerstören - das ist das Ziel der Naturschützer auf den Galapagos-Inseln. Deshalb gelten strenge Regeln für jeden Besucher, der dieses UNESCO-Weltnaturerbe betritt. Jede Störung von außen, ob eingeschleppte Bakterien oder Tiere, sind eine Bedrohung für die Wunderwelt der Inseln.