Mahatma Gandhi in der Popkultur
Mahatma Gandhi wurde am 2. Oktober 1869 in Porbandar in Westindien geboren und führte Indien in die Unabhängigkeit. Anlässlich seines Geburtstags zeigen wir, wie der Gründungsvater in der Popkultur verewigt wurde.
Gandhi-Slogans auf T-Shirts und Co.
Mahatma Gandhi hat viele Dinge gesagt, die Menschen auf der ganzen Welt inspiriert haben. Heute finden sich seine Worte als Slogans auf T-Shirts, Tassen oder gar als E-Mail-Signaturen. Der beliebteste lautet: "Wenn wir uns selbst ändern könnten, würde sich auch die Welt verändern." Das obige Bild hängt an einem Gandhi-Schrein in Kanyakumari in Südindien.
Gandhi auf Rupienscheinen
Gandhi war dafür bekannt, ein sparsames Leben zu führen. Er änderte nicht nur seinen Kleidungsstil, um dies der indischen Bevölkerung zu zeigen, sondern spendete auch fast alles, was er als Anwalt verdiente, den Indern, die gegen die koloniale Ungerechtigkeit kämpften. Kurz gesagt: Geld war ihm nicht wichtig. Heute ziert sein Porträt die indischen Rupien-Scheine.
Angezogen wie Gandhi
Am 15. August wird der Unabhängigkeitstag Indiens gefeiert: auch in den Schulen. Dann verkleiden sich die Kinder als Gandhi - so wie hier in Rajasthan. Zum perfekten Kostüm gehören auch die runden Brillengläser und eine hautfarbene Kappe, um die Haare zu verbergen und den bestmöglichen Gandhi-Look zu erzielen.
Gandhi im Film
Richard Attenboroughs "Gandhi" von 1982 ist der wohl berühmteste Film über den Freiheitskämpfer. Die Szene zeigt den jungen Gandhi, gespielt von Ben Kingsley, und Rohini Hattangadi als Gandhis Ehefrau Kasturba. Gandhi ging zum Jura-Studium nach London und zog als Anwalt nach Südafrika, wohin viele Inder als Kontraktarbeiter gekommen waren.1914 kehrte er nach Indien zurück.
Gandhis Rückkehr - als Gangster
2007 drehte der Bollywood-Regisseur Rajkumar Hirani den Film "Lage Raho Munna Bhai" über einen Mafia-Boss in Mumbai, der von Gandhis Geist heimgesucht wird. Der von Sanjay Dutt gespielte Gangster beginnt, die Menschen über Gewaltlosigkeit zu belehren. Viele Inder waren vom Film inspiriert: Einige Verkehrspolizisten begannen, Straftäter liebevoll zur Einhaltung der Verkehrsregeln zu bewegen.
Gandhi im Rheinland
Mit einem Ohrwurm des Sängers Bernd Stelter hat Mahatma Gandhi auch einen festen Platz im rheinischen Karneval gefunden. Der Refrain des Liedes "Mahatma" von 2007 lautet: "Mahatma Glück, Mahatma Pech, Mahatma Gandhi". Mahatma bedeutet übrigens auf Sanskrit "große Seele".
Gandhi in der Literatur
In seltsamer Nachbarschaft findet sich Gandhi hier wieder: In einer Buchhandlung in der ghanaischen Hauptstadt Accra liegt ein Roman über ihn neben anderen Biografien. Unzählige Werke wurden über den charismatischen Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung veröffentlicht. Auch er selbst schrieb Bücher, darunter seine Autobiographie: "Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit".
Spinnen mit Gandhi
In der Kolonialzeit importierten die Briten Baumwolle aus Manchester, um Englands aufstrebende Baumwollindustrie anzukurbeln. So zerstörten sie die indische Textilproduktion. Gandhi rief die Inder zum Verzicht von Importen und dem Spinnen eigenen Garns auf. Das Material, "Khadi" genannt, ist in Indien noch immer verbreitet. Auch Premierminister Narendra Modi trägt oft demonstrativ Khadi-Kleidung.
Gandhi-Statuen - mitunter umstritten
Gandhi-Statuen findet man weltweit, in Indien sind sie allgegenwärtig. Aber manche Statuen haben bereits für Kontroversen gesorgt: Im Jahr 2018 musste eine Gandhi-Statue von der Universität von Ghana in Accra wieder entfernt werden, weil Studierende gegen die Aufstellung protestiert hatten. Denn Gandhi bezeichnete Schwarze mit dem rassistischen Begriff "Kaffer".
Die drei weisen Affen
"Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen": Die drei Affen gehen auf ein japanisches Sprichwort zurück. Ihre Namen lauten Mizaru, Kikazaru und Iwazaru. Es heißt, dass Gandhi immer eine Statue der Affen bei sich trug. In Indien sind sie daher ein Sinnbild für den Gründungsvater, und so werden sie an seinem Geburtstag auch bei diesem Schulfest (Bild) nachgestellt.
"Dry Day"
Gandhis Geburtstag oder "Gandhi Jayanti" am 2. Oktober ist ein Nationalfeiertag in Indien. Gefeiert wird allerdings ohne Alkohol, der ist zu diesem Anlass im ganzen Land verboten. Stattdessen soll bewusst Gandhis Vermächtnis gewürdigt werden. Die Folge: Am Vorabend des "trockenen Tags" bilden sich große Menschmengen vor den Geschäften, die Alkohol verkaufen.