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Glaube

Glaubenssachen - Das Geheimnis des Kreuzes

12. April 2019

Viele empfanden es von Anfang an als brutal, ja, als anstößig. Denn das Kreuz vereint gleichsam unvereinbare Gegensätze: qualvollen Tod und Göttlichkeit. Es verweist auf das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi. Es ist abstoßend und hoffnungsvoll zugleich. Seit 2000 Jahren ist es das Symbol des Christentums. Und seine Botschaft ein tief im Innern bewegendes Mysterium.

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Wo beginnt die Beziehung zum Kreuz? Für den Münchner Holzbildhauer Hermann Bigelmayr ist es ein großer Teil seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Seine poetischen Kreuz-Skulpturen weichen von üblichen Formen ab. Dem Kreuz möchte er so etwas zurückgeben, was konventionelle Kreuze für ihn längst verloren haben: ihr Geheimnis. Das Kreuz als Symbol des Christentums hat seinen Anfang im Tod Jesu und seiner Auferstehung. Es ist Symbol für größtes Leid, aber auch Zeichen der Hoffnung und Erlösung. Über Jahrhunderte hinweg wandelte sich der Blick der Menschen auf das Kreuz, betonten sie immer wieder andere Aspekte des Zeichens: zunächst die Auferstehung, den Triumph Jesu über Leben und Tod, später dann sein Leiden für sie. Das Christentum sucht in seiner langen Geschichte seit jeher nach Ausdruckformen, dem Kreuz und seiner Botschaft gerecht zu werden. Je mehr das historische Geschehen auf Golgatha tief im Nebel der Geschichte verschwindet, um so mehr wird klar: der einzige Weg, das Kreuz gegenwärtig zu halten, ist, es innerlich zu erfassen. Eine kurze Reise in die lange Geschichte des Kreuzes.