Hackerangriff auf IAEA-Server
28. November 2012Bei dem Hackerangriff auf einen der Server der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurden persönliche Kontaktdaten von mehr als 100 Wissenschaftlern entwendet, die für die Organisation arbeiten. Dies teilte IAEA-Sprecherin Gill Tudor in Wien mit. Die Daten seien ins Internet auf eine Hacker-Plattform gestellt worden.
"Die IAEA bedauert die Veröffentlichung der Informationen sehr, die von einem alten, vor einiger Zeit abgeschalteten Server stammen", sagte Tudor. IT-Experten der Atombehörde würden den Vorfall untersuchen.
Kritik am israelischen "Nukleararsenal"
Eine Gruppe mit dem persischen Namen "Parastoo" bekannte sich zu dem Datenklau. Die Hacker äußerten Kritik am israelischen "Nukleararsenal" und riefen die betroffenen Experten zur Unterzeichnung einer Petition auf, in der eine Untersuchung des Atomwaffenprogramms Israels gefordert würde.
Zusammen mit den Daten hätten die Hacker auch eine Drohung veröffentlicht, weitere sensible Informationen ins Netz zu stellen, sollten die Angriffe auf iranische Atomwissenschaftler weitergehen. In den vergangenen Jahren sind im Iran mehrere Wissenschaftler bei Anschlägen getötet worden. Die Führung in Teheran macht Israel und die USA dafür verantwortlich.
pg/sti (dpa, dapd, rtr)