Highlights des Pariser Autosalons
Europas Autofrühling wird traditionell auf dem Autosalon in Genf eingeläutet, der Autoherbst hingegen in Paris. Bis zum 19. Oktober zeigen die Hersteller in der Stadt an der Seine ihre neuesten Kreationen. Eine Auswahl.
Schicker Franzose
Lassen wir den Gastgebern den Vortritt. Citroen hat sich mit der DS-Reihe im Premiumsegment etabliert und will dort weiter angreifen. Diese Studie namens Divine zeigt die künftige Formensprache, hat Swarovski-Kristalle im Scheinwerfer und Schalter aus Marmor zu bieten.
Besondere Materialien
Citroen wurde 1976 von Peugeot übernommen. Zuletzt hatte die PSA-Holding massive Probleme. Nur der Einstieg des chinesischen Autobauers Dongfeng und des französischen Staates verhinderten eine Insolvenz. Den Neuanfang soll auch der Peugeot Exalt markieren: Mit Hybrid-Antrieb, einer Karosserie aus Recycling-Material und unbehandeltem Stahl.
Offener Bayer
Auch wenn das Wetter in Europa demnächst nicht mehr zum Cabrio-Fahren einlädt: Der bayerische Autobauer BMW zeigt in Paris trotzdem die Weltpremiere des offenen 2er. Das Dach schließt auch noch bei 50 Stundenkilometern. Außerdem hat BMW in Paris den neuen X6 im Gepäck, der im SUV-Segment zu Hause ist.
Flotter Schwabe
Daimlers PKW-Tochter Mercedes Benz lässt es krachen: Den AMG GT gibt es wahlweise mit 462 PS (für Weicheier) oder mit 510 PS (für Angeber). Über 300 Stundenkilometer sind damit drin - aber nur auf der Privatrennstrecke. Preise ab 130.000 Euro. Auch über ein Cabrio denken die Stuttgarter nach.
Sportlicher Brite
Schön und schnell können auch die Briten: Aston Martin zeigt in Paris den V12 Vantage S. Der hat sogar 573 PS unter der Haube und wäre mit 323 km/h noch schneller als der Schwaben-Pfeil. Der allerdings braucht nur 9 Liter Sprit auf 100 Kilometer, der Aston schluckt immerhin 14 Liter. Auch beim Preis liegt er vorn: Ab 180.000 Euro aufwärts.
Großer Bruder
Ford kommt mit dem neuen Edge nach Paris, er rundet die SUV-Palette nach oben ab. Die kleineren Varianten heißen Kuga und Ecosport. Zuletzt hatte der US-Konzern eher für schlechte Nachrichten gesorgt: In seinem Kölner Werk, wo der Kleinwagen Fiesta vom Band rollt, ist für zwei Monate Kurzarbeit angesagt.
Schwedischer Chinese
Volvo, dessen Pkw-Sparte seit 2010 zum chinesischen Geely-Konzern gehört, zeigt die zweite Generation des XC 90. Es ist das erste neue Modell des Unternehmens in vier Jahren. Eine Besonderheit: In der Mittelkonsole prangt ein tabletgroßer Touchscreen. Mehr als vier Zylinder sind nicht geplant, sie sollen trotzdem bis zu 320 PS liefern.
Wolfsburger Alleskönner
Einer für alles soll der neue VW Golf Alltrack sein. Egal, ob Straße oder Gelände, viel oder wenig Gepäck: Mit permanentem Allradantrieb kein Problem. Der Alltrack ist die mittlerweile zwölfte Version auf Basis des Golf 7. VW zeigt in Paris außerdem den neuen Passat und den gelifteten Touareg.
Kleiner Frischling
Suchbild: Finden Sie das Auto! Auch in der dritten Generation ist der Smart nur 2,69 Meter lang. Ideal für eines der letzten Abenteuer: In der Großstadt einen Parkplatz zu finden. Im Vergleich zum Vorgänger ist außerdem der Preis gleich geblieben: Die Liste beginnt knapp unter 11.000 Euro. In Paris zeigt Smart auch den Viertürer Forfour.
Cleverer Tscheche
Nicht viel teurer als der Smart ist der neue Skoda Fabia. Der ist ab 11.700 Euro zu haben. Die dritte Generation des Fabia ist komplett neu entwickelt und soll ab November beim Händler stehen. Das Auto hat eine Schnittstelle, um Smartphone-Apps drahtlos auf dem eingebauten Touchscreen anzuzeigen - in dieser Wagenklasse noch keine Selbstverständlichkeit.
Alter Bekannter
Bei Opel heißen die Autos ja neuerdings Adam oder sogar Karl. Nicht aber dieser hier. Das war, ist und bleibt ein Corsa. In Paris zeigen die Rüsselheimer die mittlerweile fünfte Generation des Kleinwagens, der eine komplette Neuentwicklung ist. Opel will mit seiner Modelloffensive wieder zur Nummer Zwei in Europa aufsteigen.