Hitchbot: Ein Roboter trampt durch Kanada
Hitchbot, ein kleiner Roboter mit bunten Gummistiefeln, reiste in den vergangenen drei Wochen per Anhalter quer durch Kanada - von Halifax an der Ostküste nach Victoria an der Westküste. Nun hat er sein Ziel erreicht.
Per Anhalter durch Kanada
Sein Rumpf besteht aus einem einfachen Eimer, die Arme und Beine aus Schwimmnudeln und an seinen Füßen baumeln bunte Gummistiefel - der Roboter Hitchbot ist wohl die sonderbarste Gestalt im kanadischen Straßenverkehr. Den Daumen nach oben gestreckt wartet er am Straßenrand auf die nächste Mitfahrgelegenheit. Sein Ziel: Einmal quer durch Kanada.
Stolze Roboter-Eltern
Die Kommunikationswissenschaftlerin Frauke Zeller und ihr Kollege David Smith von der Ryerson University Toronto haben Hitchbot gebaut. Mit ihrem Forschungsprojekt wollen sie herausfinden, ob ein Roboter auf Menschen vertrauen kann. Hitchbot ist mit einer Kamera und einem Mikrofon ausgestattet, und kann Sprachen und Bewegungen erkennen. Für den Transport aber ist er auf Menschen angewiesen.
Von Küste zu Küste
Am 27. Juli startete Hitchbot seine Reise in Halifax an der Ostküste. Am Sonntag erreichte er nach knapp drei Wochen und 6000 Kilometern die Westküste. Viel früher als ursprünglich geplant. Um die freie Zeit bis zu seiner Willkommensparty in Victoria - die das Ende seiner Reise besiegelt - sinnvoll zu nutzen, besuchte Hitchbot noch Seattle und einige First Nations in British Columbia.
Nie allein auf Reisen
Der Name Hitchbot leitet sich von dem englischen Wort "hitchhiking" ab, was so viel heißt wie Trampen. Seine Reise bewältigte er mit 18 verschiedenen Mitfahrgelegenheiten. Allerdings blieb er dabei nicht immer auf der Straße...
Gerngesehen: Als Beifahrer und als Gast
Auf seiner Reise erreichten den kleinen Roboter auch zahlreiche Einladungen zu Festen und TV-Shows. Alle konnte er nicht wahrnehmen. Einen seiner Fahrer aber begleitete er zum Beispiel auf eine Hochzeit in British Columbia, und auch für eine Zeremonie des Wikwemikong-Stammes nahm er sich ebenfalls Zeit.
Einen Bruder für Hitchbot?
Am Donnerstag endet Hitchbots Reise. Vorerst! Forscher aus anderen Ländern haben bereits in Kanada angefragt, ob er nicht Lust hätte, auch ihr Land zu durchreisen. Ob der kleine Roboter noch einmal auf Reisen geht, oder einen kleinen Bruder bekommt, darüber denken die Forscher noch nach. Fest steht: Das Projekt wird fortgeführt.