Hund wird zum Helden der Retter in Ecuador
23. April 2016Nun ist der vierjährige Golden Retriever namens Dayko als Held geehrt worden. Vier Tage lang half das Tier bei der Rettung von Überlebenden und der Bergung von Leichen in Pedernales. Sieben Überlebende soll er geortet haben, bevor er erschöpft verendete, berichtete die Zeitung "El Universo".
Nach dem Abzug seiner Feuerwehreinheit in ihre Standortstadt Ibarra, im kühlen ecuadorianischen Hochland, starb der Hund vermutlich an Dehydratisierung nach dem pausenlosen Einsatz an der warmen Küste, wie die Feuerwehr über Facebook mitteilte.
Pedernales mit 55.000 Einwohnern am Pazifischen Ozeans wurde größtenteils von dem Erdbeben der Stärke 7,8 vor einer Woche zerstört. Insgesamt wurden bislang 602 Tote geborgen, unter ihnen auch eine deutsche Austauschschülerin aus Augsburg. Knapp 12.500 Menschen wurden verletzt. Mehr als 26.000 Obdachlose kamen in Notunterkünfte. Die Rettungsteams haben 113 Menschen aus den Trümmern gerettet, weitere 130 Menschen werden noch vermisst.
Internationale Unterstützung läuft an
Nach dem Erdbeben in Ecuador stellt die Bundesregierung insgesamt 1,5 Millionen Euro bereit, wie die deutsche Botschaft in Quito mitteilte. Die Soforthilfe beläuft sich demnach auf 500.000 Euro und soll hauptsächlich für Projekte im Bereich Wasserversorgung verwendet werden. Die Vorhaben in der betroffenen Küstenregion werden durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Nichtregierungsorganisationen umgesetzt, heißt es auf der Internetseite der Botschaft. Außerdem würden eine Million Euro aus Mitteln der bilateralen Zusammenarbeit umgewidmet.
Auch die Weltbank hat Hilfsgelder in Höhe von 150 Millionen Dollar zugesichert. Die Schäden in der Region werden auf zwei bis drei Milliarden Dollar beziffert.
cgn/wl (dpa, epd, rtr)