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IAEA besichtigt Arak im Dezember

28. November 2013

Der Iran könnte einen weiteren Schritt in Richtung Entspannung. Ein Experten-Team der IAEA soll den Forschungsreaktor in Arak besuchen. Allerdings ist ein Land über die jüngsten Ankündigungen erschrocken.

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Nuklearanlage im Arak, Iran (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Sind das die ersten Fortschritte nach dem jüngst geschlossenem Atom-Deal mit dem Iran? Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gab am Donnerstag bekannt, offiziell zur Besichtigung der iranischen Schwerwasserfabrik Arak eingeladen worden zu sein. Ein Experten-Team werde am 8. Dezember die Anlage besuchen, sagt der Behördenchef Yukiya Amano in Wien. Es wäre somit der erste Schritt des Irans zu mehr Transparenz bei dem eigenen Atomprogramm nach dem Genfer Abkommen.

Am Sonntag hatten sich die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschland mit dem Iran über ein vorübergehendes Einfrieren seines Atomprogramms geeinigt. Iran stoppt seine Aktivitäten für die kommenden sechs Monate an dem Forschungsreaktor, im Gegenzug sollen die Sanktionen gegen das Land gelockert werden.

Die Schwerwasserfabrik ist Teil des umstrittenen Forschungsreaktors. Der Westen und insbesonders Israel bezichtigen den Iran, dort waffenfähiges Plutonium herstellen zu wollen. Die IAEA hat die Anlage seit 2011 nicht mehr besichtigt, die Baupläne zur Fabrik stammen aus dem Jahr 2006.

Israel fürchtet Vertragsbruch

Noch am Mittwoch war der iranische Außenminister mit provozierenden Äußerungen an die Öffentlichkeit gegangen. In einer Rede vor dem Parlament sagte Mohammed Dschawad Sarif, dass der Forschungsreaktor zwar kein waffenfähiges Plutonium anreichern werde, dass der Bau an der Anlage aber weitergeführt werde.

Mit diesen Worten rief der Außenminister vor allem eine scharfe Reaktion der israelischen Regierung hervor. Der Minister für strategische Angelegenheiten, Juval Steinitz, sagte, dass die Ankündigung des iranischen Außenministers ein Vorbote für einen Bruch des jüngst geschlossenen Interimsabkommen darstellen könnte. Politiker in Tel Aviv und Jerusalem hatten nach der erfolgreichen Einigung in den 5+1-Gesprächen vor allem einen historischen Fehler gesehen.

Andererseits werten Experten die Aussagen des iranischen Außenimisters als ein internes Zeichen an die Hardliner im Regime. Die Nachricht ist klar: "Da schaut her, der Schwerwasserreaktor Arak wird auch die Verhandlungen mit dem Westen überstehen - auch wenn wir an der Plutonium-Anreicherung nicht mehr festhalten können."

zam/kle (dpa, rtr)