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Italien wittert gestohlene Kunst im Metropolitan

22. November 2005
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Italien hat dem Metropolitan Museum in New York vorgeworfen, Diebesgut in seiner Kollektion zu haben. Es soll um etwa 30 antike Vasen, Trinkgefäße, Schalen und Amphoren sowie einen Silberschatz gehen - nach italienischer Ansicht wurden die Kunstwerke in Italien illegal ausgegraben und dann an das Museum verkauft. Nun wolle die italienische Regierung sie wiederhaben.

Als Beweismaterial sollen 4000 Polaroid-Fotos einiger Kunstwerke dienen, die während der Durchsuchung eines illegalen Kunstlagers 1995 in Genf gefunden wurden. Im Rahmen eines Gerichtsprozesses gegen den überführten Kunsthändler Giacomo Medici sei Italien auf diese Kunstwerke aufmerksam geworden, sagte der Anwalt der italienischen Regierung, Maurizio Fiorilli.

Das Metropolitan Museum lehnte es bislang ab, Stellung zu einzelnen Kunstobjekten zu nehmen und verwies darauf, dass Italien noch keine Liste der umstrittenen Kunstwerke vorgelegt habe. Eine Ausnahme sind die 15 Silberstücke aus dem sizilianischen Morgantino: Laut "New York Times" ist das Metropolitam Museum bereit, etwa die Hälfte der Stück zurückzugeben, wenn es die andere Hälfte in den kommenden 25 Jahren als Leihgabe behalten darf.