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Über 2500 Flüchtlinge gerettet

4. August 2014

Wegen des ruhigen Sommerwetters wagen immer mehr Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa. Allein am Wochenende rettete die italienische Marine mehr als 2500 Menschen auf See.

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Ein überfülltes Flüchtlingsboot im Mittelmeer (Foto: picture alliance / ROPI)
Bild: picture alliance / ROPI

Die Marine und die Küstenwache Italiens haben seit Freitag mehr als 2500 Migranten zwischen Nordafrika und Sizilien von einer Reihe von Booten gerettet. Zudem seien vor der libyschen Küste zwei Leichen aus dem Meer geborgen worden, berichtete ein Marinesprecher. Die Flüchtlinge werden nach Apulien und Kampanien gebracht, mehr als die Hälfte von ihnen nach Taranto.

Die Zahl der Flüchtlinge, die eine Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa wagen, nimmt zu: In der ersten Hälfte des Jahres 2014 sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) mehr als 75.000 Bootsflüchtlinge und Migranten in Italien, Griechenland, Spanien und Malta angekommen, im gesamten Jahr 2013 waren es 60.000. Im gesamten Jahr 2012 erreichten mehr als 22.000 Bootsflüchtlinge die Küsten Europas.

Mehr als 800 Tote in diesem Jahr

Auf der gefährlichen Überfahrt sind nach UNHCR-Angaben in diesem Jahr mehr als 800 Menschen ums Leben gekommen. Die Menschen flüchten demnach vor Gewalt und Elend, etwa in Syrien und Eritrea. Viele Flüchtlinge starten die Überfahrt in Libyen.

Italiens Marine überwacht das Mittelmeer seit Monaten im Rahmen der Operation "Mare Nostrum". Der Einsatz wurde gestartet, nachdem im vergangenen Jahr hunderte Menschen beim Versuch ertrunken waren, die EU über das Mittelmeer zu erreichen. Italien wie auch andere Mittelmeeranrainer der EU fühlen sich von den übrigen EU-Staaten im Stich gelassen, weil eine wachsende Zahl von Flüchtlingen ihre Küsten ansteuert und es nicht genügend Unterstützung von anderen Ländern gebe.

cr/det (dpa, afp, epd)