Jubiläumstreffen der Trabi-Fans
Beim 25. Internationalen Trabi-Treffen in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern kommen Trabi-Freunde aus ganz Europa zusammen. Wir nehmen das zum Anlass, uns das Kult-Auto aus der DDR genauer anzusehen!
Trabi - das Kultauto
Für Ostdeutsche waren sie ein Traumobjekt, für Westdeutsche eher ein Witz: Die Trabanten, kurz Trabis, die während der Teilung Deutschlands in der ehemaligen DDR produziert wurden. Dort ermöglichte die PKW-Baureihe die Massenmotorisierung der Gesellschaft. Heute ist der Trabi Kult. In Anklam kommen Fans beim 25. Internationalen Trabi-Treffen zusammen.
Fans aus aller Herren Länder
Für das Internationale Trabi-Treffen wurden mehr als 800 Fahrzeuge aus Deutschland, Polen, Ungarn, Bulgarien, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Norwegen angemeldet. Bei der fünftägigen Veranstaltung, die bis zum Sonntag dauert, gibt es auch sportliche Wettbewerbe wie Getriebeweitwurf oder den Trabanten durch einen Parcours zu ziehen.
Auf den Trabanten!
Auch wer nicht an den sportlichen Herausforderungen teilnimmt, weiß sich beim Trabi-Treffen zu beschäftigen. So wie diese Herren im Retro-DDR-Look am Vatertag. Im damaligen Ostdeutschland war der Erhalt eines Trabis tatsächlich ein Grund zum Feiern. Wer ein Auto wollte, ließ sich in eine Liste eintragen und musste dann viel Geduld haben. Eine Wartezeit von zehn Jahren oder mehr war nicht selten.
"Rennpappe" unterwegs
Die Liebhaber beim Trabi-Treffen in Anklam halten ihre Fahrzeuge natürlich top in Schuss - so wie diesen Trabant 600. Auch zu den Hochzeiten des Trabis war es wichtig, das Auto gut instand zu halten: Ersatzteile waren äußerst schwer zu bekommen. Anders als der Spitzname "Pappe"(oder "Rennpappe" für Trabis im Motorsport) vermuten lässt, bestand die Karosserie aus Kunststoff.
Bei aller Freude: Tanken nicht vergessen!
Wer damals endlich einen Trabi zugewiesen bekam, konnte sich glücklich schätzen. Ganz so sorglos wie die heutigen Trabant-Freunde konnte man damals aber nicht durch die Gegend kurven. Es galt, im Kopf die noch vorhandene Benzinmenge mitzurechnen - eine Tankanzeige hatten die meisten Trabis nämlich nicht. Erst Motoraussetzer signalisierten dem Fahrer, dass bald getankt werden sollte.
Der Alleskönner
Auf dem Trabi-Treffen in Anklam sind auch einige außergewöhnliche Trabant-Varianten vertreten. Dieser Feuerwehrwagen wurde von Trabi-Liebhabern selbst umgebaut. Ob er wohl jemals an einem echten Feuerwehr-Einsatz teilgenommen hat? Eher unwahrscheinlich.
April, April!
Nicht nur in Anklam gibt es ungewöhnliche Trabis zu bestaunen. Am 1. April 2018 stellte die Polizei in Görlitz diesen Neuzugang vor. Der Funkstreifenwagen vom Typ Trabant 601 sollte angeblich die Flotte verstärken. Aber Trabi-Freunde, bei denen die Herzen höher schlugen, wurden enttäuscht: Es handelte sich lediglich um einen Aprilscherz.
Exotische Farben
Kein Aprilscherz ist dagegen dieses Trabi-Caprio, zu sehen auf den Straßen Berlins. Ob die Farbe wohl Panama- oder Caprigrün ist? Zwar konnten sich die Bürger der DDR ihre Reiseziele nur sehr eingeschränkt aussuchen, aber bei den Farben konnte es den Trabi-Autobauern nicht international genug sein: Es gab ihn mit klingenden Namen wie Baligelb oder Persisch-Orange.
Luxus-Trabi
Der Trabant war nicht gerade für seinen Komfort bekannt. Auf den Rücksitzen des Wagens hatten Mitfahrende nur wenig Platz. Das ist bei dieser Trabi-Stretchlimousine anders. Für Freunde des Kultautos stellt sie eine perfekte Mischung dar: Es kann in Nostalgie geschwelgt werden, während man gleichzeitig die Beine ausstrecken kann. Ein Traum!