Kampf gegen illegale Abholzung
Etwa zwei Milliarden Tonnen Kohlendioxid absorbiert der tropische Regenwald im Amazonas-Gebiet. Agenten des brasilianischen Umweltamts versuchen, die grüne Lunge der Erde zu schützen. Doch Geldmangel bedroht ihre Arbeit.
Grüne Lunge
Der tropische Regenwald im Amazonasgebiet ist fast doppelt so groß wie Indien. Gut drei Viertel der Fläche liegen in Brasilien. Die grüne Lunge der Erde ist durch illegalen Holzeinschlag und die Ausbeutung von Bodenschätzen bedroht.
Auf frischer Tat ertappt
Gemeinsam mit der Militärpolizei machen Agenten des Brasilianischen Instituts für Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen (IBAMA) Jagd auf illegale Holzfäller. Sie versuchen, diese auf frischer Tat zu ertappen. Hier nimmt ein Agent des IBAMA einen Holztransporter ins Visier.
Kurzer Prozess
Mit illegalen Holzfällern geht die IBAMA nicht zimperlich um. Wer erwischt wird, wie hier in der Nähe der Stadt Novo Progresso im Bundestaat Para, bekommt die harte Hand der Behörde zu spüren. Das Holz wird vor Ort samt der Trucks verbrannt.
Gefährliche Arbeit
Die Arbeit birgt ein hohes Risiko. Manche Holzfäller sind bewaffnet. Im Juni wurde ein Polizist bei einem Einsatz erschossen.
Seltener Erfolg
In diesem Fall waren die Mitarbeiter der IBAMA erfolgreich. Doch der Erfolg wird seltener. Die Wirtschaftskrise hat auch die Umweltbehörde getroffen. Ihre Mittel wurden in den vergangenen Jahren um 30 Prozent gekürzt.
Schlechte Ausrüstung
Das hat Folgen: "Die Holzfäller sind besser ausgerüstet als wir", sagt Uiratan Barroso, Vertreter der Behörde im Bundesstaat Para. "Solange wir kein Geld für unmarkierte Fahrzeuge und vernünftige Funkgeräte haben, können wir nicht ordentlich arbeiten."
Bilanz verschlechtert sich
Zwischen 2004 und 2012 verringerte sich die Entwaldungsrate im Amazonasgebiet durch den Einsatz der IBAMA um 80 Prozent. Doch in den letzten vier Jahren stieg sie um 35 Prozent. Im vergangenen Jahr wurde eine Waldfläche viermal so groß wie Los Angeles abgeholzt.
Hilfe aus Deutschland und Norwegen
Die brasilianische Regierung gibt zu, dass die IBAMA finanziell zu schlecht ausgestattet ist, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Situation soll nun mit 56 Millionen Real, umgerechnet gut 15 Millionen Euro, aus dem Fundo Amazonia verbessert werden. Das Geld stammt größtenteils aus Deutschland und Norwegen.