Sprengstoff-"Ballett" im Ruhrgebiet
Ein lauter Knall, dann sackte ein altes Steinkohlekraftwerk bei Castrop-Rauxel in sich zusammen. Die Sprengmeister sind zufrieden. Bilder von einer spektakulären Sprengung.
Seine Tage sind gezählt
1971 ging das ehemalige Eon-Kraftwerk auf der Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund in Betrieb. 2014 ging es schließlich vom Netz. Um es nun auch aus der Landschaft verschwinden zu lassen, brachten Mitarbeiter einer Spezialfirma mehr als 200 Kilogramm Sprengstoff an.
Pirouette zum Abschied
Der fast 130 Meter hohe Kühlturm fiel in einer eleganten Drehung zu Boden. "Eine schönere Choreographie kann man für eine Bauwerkssprengung nicht erzeugen", kommentierte Sprengmeister Eduard Reisch in der Live-Übertragung des WDR. "Das ist wirklich Ballett."
Fachgerecht zerkleinert
"Alles wie geplant und ohne Komplikationen", bewertete eine Sprecherin der Abbruchfirma die Sprengung. Als Vorsichtsmaßnahme war ein angrenzendes Wohngebiet abgesperrt worden, 120 Anwohner mussten zeitweilig ihre Häuser verlassen.
Eine Explosion im Kornfeld
Für die Anwohner der Gefahrenzone wurde eigens eine Zuschauertribüne errichtet, Hunderte andere Zaungäste beobachteten das Spektakel bei schönem Frühlingswetter.
Der Turm fällt
Nur Sekunden nach dem Kühlturm war der 210 Meter hohe Schornstein an der Reihe. Das Bauwerk überragte sogar den Kölner Dom um 50 Meter - bis zu diesem Moment...
Abgeknickt
Bei großen Sprengungen wie dieser berechnen Experten minutiös, an welchen Punkten im Gebäude wie große Sprengladungen angebracht und wann diese gezündet werden müssen, damit die Trümmer fallen wie gewünscht.
Das war's mit dem "Kraftwerk Gustav Knepper"
Jetzt müssen 28.000 Tonnen Schutt abtransportiert werden, danach soll auf der 59 Hektar großen Fläche ein Industriegebiet entstehen.