Königsklasse im Blick
27. August 2014Kein langes Taktieren, sondern schnell klare Verhältnisse. So lautet die Marschroute von Bayer Leverkusens neuem Trainer Roger Schmidt für das Playoff-Rückspiel der Werkself am Mittwoch gegen den FC Kopenhagen (20.45 Uhr MESZ/Hier im DW-LIVETICKER). "Wir stellen uns darauf ein, dass der Gegner nach dem 2:3 im Hinspiel mit mehr Risiko auftritt", sagte Schmidt, "aber wir wollen unseren Stil durchziehen und die Hoffnung von Kopenhagen mit frühen Toren im Keim ersticken." Dass es für den Werksklub um sehr viel Geld und für die Liga um wichtige Punkte in der UEFA-Rangliste geht, ist für den 47-Jährigen dabei zweitrangig. "Die Mannschaft und ich wollen aus sportlichen Gründen in der Champions League spielen. Das ist für uns Motivation genug. Aber ich weiß natürlich um die wirtschaftliche Bedeutung für den Klub", sagte der Bayer-Coach.
Wichtigstes Spiel der Hinrunde
Nach dem knappen 3:2-Sieg im Hinspiel hält Bayer alle Trümpfe in der Hand, um nach Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 als vierter deutscher Vertreter in die Königsklasse einzuziehen. "Klar sind wir der Favorit. Aber wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen und die hervorragende Ausgangsposition nicht leichtfertig verspielen", sagte Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Der 54-Jährige warnte eindringlich davor, nach dem beeindruckenden 2:0 der Leverkusener zum Bundesliga-Saisonstart bei Vizemeister und Supercupsieger Dortmund die Dänen auf die leichte Schulter zu nehmen. "Für uns ist es das wichtigste Spiel der Hinrunde", betont Völler angesichts der Tatsache, dass der neunte Einzug Leverkusens in die Gruppenphase zwischen 15 und 20 Millionen Euro in die Kasse spülen würde. Schmidt versicherte, dass seine Mannschaft weiß, worum es geht: "Es steht viel auf dem Spiel. Wir werden hochkonzentriert sein. Für Übermut ist null Platz vorhanden."
Mannschaft zuversichtlich
"Wir sind stark und selbstbewusst - das wollen wir auch gegen Kopenhagen zeigen", sagte Bayer-Neuzugang Hakan Calhanoglu im Brustton der Überzeugung. "Wir haben sehr viel Selbstvertrauen", meinte auch Leverkusens Torhüter Bernd Leno nach dem Traumstart in allen drei Wettbewerben. Schmidt warnt indes vor Nachlässigkeiten oder einem Unterschätzen der Dänen, die in der "Superligaen" als zehnmaliger Meister aktuell nur Zehnter sind. Nach dem starken Bundesliga-Auftritt in Dortmund vertraut Schmidt voraussichtlich derselben Startelf wie beim BVB.
Verfolgen Sie das Champions-League-Qualifikationsspiel der Leverkusener gegen Kopenhagen im DW-Liveticker, heute ab 20.30 Uhr MESZ!