Künstliche Intelligenz: Was können humanoide Roboter?
Mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattete Roboter übernehmen immer mehr Aufgaben von Menschen. Was können die menschlichen Maschinen - und werden sie uns bald ersetzen?
Einstein als Vorbild
Das Unternehmen Hanson Robotics in Hongkong entwickelt menschenähnliche Roboter und ist bekannt für seine Robotik- und KI-Technologie. Eine der Maschinen: "Professor Einstein", benannt nach dem berühmten Physiker. Er soll Einsteins Wissen und Humor einer neuen Generation zugänglich machen und ihre Vorstellungskraft beflügeln.
Werkstatt der Wissenschaft
Um Roboter möglichst menschenähnlich zu machen, wird bei der Herstellung eine Nanotech-Haut namens Frubber verwendet. So sollen Androide geschaffen werden, die eine realistische Mimik zeigen. Zukünftig will das Unternehmen seinen Robotern auch menschliche Fähigkeiten wie Liebe und Mitgefühl verleihen...
"Sophia": Bürgerin und Botschafterin
Seit 2007 baut der Betrieb humanoide Roboter - und landete 2017 mit seinem Modell "Sophia" einen Coup: Sie ist der erste und bisher einzige Roboter mit eigener Staatsbürgerschaft. Nach ihrer Präsentation machte Saudi-Arabien die Androide zu seiner Staatsbürgerin. Als "Innovationsbotschafterin" ist Sophia außerdem für die Vereinten Nationen im Einsatz.
Raumfahrer und Tellerwäscher
Freundliches Gesicht und Iron-Man-Körper: Roboter "Beomni" ist ein Allzweckroboter, der laut seinem Hersteller, der US-Firma Beyond Imagination, vielfältig einsetzbar ist: Beomni kann ebenso Flaschen öffnen wie Injektionen verabreichen und somit im gastronomischen und medizinischen Bereich eingesetzt werden. Und er soll sogar ins All reisen, um beim Bau von Weltraumkonstruktionen zu helfen.
Kunst von der Künstlichen Intelligenz
Humanoide Roboter erfüllen nicht nur praktische Aufgaben - sie können sogar künstlerisch tätig sein. Das beweist "Ai-Da Robot": Der humanoide Roboter von Engineered Arts ist eine KI-Künstlerin mit menschlichem Gesicht und Roboterarmen. Ai-Da" wurde 2019 entwickelt und ist das weltweit erste Roboterkunstsystem. Mithilfe von Algorithmen stellt sie Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen her.
Original und "Fälschung"
Es ist ein skurriles Bild, wenn der japanische Robotiker Hiroshi Ishiguro neben seinem Roboter "Geminoid" steht, der aussieht wie sein Zwillingsbruder. Ishiguro gilt als Popstar der japanischen Roboterforschung und hat auch für Japans Digitalminister Taro Kono einen androiden Klon gebaut. Sein eigener geht inzwischen sogar auf Vortragsreise in die USA - ohne das Original.
Kollegin Roboter
Auch in Deutschland werden humanoide Roboter entwickelt: Im Herbst 2022 absolvierte "Lena" einen Testlauf im Büro. Die mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter-Dame des Forschungslabors "Leap in Time Lab" arbeitete acht Wochen mit menschlichen Kolleginnen und Kollegen zusammen. Am Ende der Testphase hatte Lena ihren Wortschatz so erweitert, dass sie Präsentationen vortragen konnte.
"Godfather of AI" warnt vor Gefahren
Je mehr Aufgaben durch Künstliche Intelligenz übernommen werden, desto größer ist auch die Diskussion um die ethische Dimension dieser Entwicklung. Geoffrey Hinton, bekannt als "Godfather of AI", befürchtet einen Kontrollverlust über die KI und mahnt "ernste Risiken für die Menschheit" an: Viele könnten bald "nicht mehr erkennen, was noch wahr ist". Hinton hat gerade bei Google gekündigt.