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Lkw-Hersteller profitieren vom Aufschwung

26. Juni 2014

Die weltweite Wirtschaftserholung gibt den Lkw-Herstellern spürbaren Rückenwind. Die Verkaufszahlen steigen. Themen wie CO2-Reduktion und LKW-Maut auf Bundestraßen treiben die Branche um.

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LKW Produktion Parkplatz Mercedes Benz (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Markt für schwere Nutzfahrzeuge sei in Westeuropa in diesen Jahr um drei Prozent gewachsen, in China belaufe sich das Plus auf vier Prozent, und der US-Markt habe bis Mai sogar zweistellig zugelegt, erklärte der Verband der Automobilindustrie in Frankfurt. "Auch in Deutschland ist der bisherige Jahresverlauf sehr erfreulich", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Die Neuzulassungen für schwere Lkw seien in den ersten fünf Monaten um zwölf Prozent gewachsen - und das, obwohl durch die Einführung strengerer Abgasvorschriften im vergangenen Jahr der Schlussverkauf von Lastwagen mit der geringeren Stufe V boomte. Wegen dieses Effekts werde sich das Wachstumstempo im Lauf des Jahres abschwächen, sagte Wissmann.

Mit Blick auf die Pläne zur Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundesstraßen, fordert der VDA, zunächst dieselbe Mauthöhe festzulegen wie für Autobahnen. Das Wegekostengutachten, das die Basis für die Höhe der Maut ist, habe zwar höhere Kosten pro Lkw-Kilometer ergeben. Sollte dies eins zu eins herangezogen werden, müsste auf Bundesstraßen eine doppelt so hohe Nutzungsgebühr wie auf Autobahnen gezahlt werden. "Damit schadet man den strukturschwachen Regionen in unserem Land", betonte Wissmann.

IAA Nutzfahrzeuge in Hannover

Der VDA veranstaltet die Messe IAA Nutzfahrzeuge in Hannover, die sich im Zwei-Jahres-Rhythmus mit der IAA für Pkw in Frankfurt abwechselt. Ab 25. September präsentieren alle wichtigen Hersteller und Zulieferer ihre Neuheiten. Ein Thema, das die Branche umtreibt, sind mögliche Auflagen zum Abbau der Kohlendioxid-Emissionen bei schweren Nutzfahrzeugen. Den Plänen der EU, nach Pkw und kleinen Nutzfahrzeugen auch für Brummis Grenzwerte festzulegen, steht die Branche kritisch gegenüber. Die Hersteller reduzieren bereits ohne bindende Vorschriften unter dem Druck der hohen Kraftstoffkosten den Verbrauch. "CO2-Reduktionen werden kommen, das fordert der Kunde", sagte Anders Nielsen, Vorstandschef von MAN Trucks & Bus.

Der Verband fordert zudem, überlange Lkw - auch "Gigaliner" genannt - zuzulassen. Die Transportkapazitäten würden damit erhöht, sagte Wissmann. "Das spart Fahrzeugkilometer und CO2."

ul/js (rtr)