Kinder haben demnach ein Recht auf Schutz vor körperlicher oder seelischer Gewaltanwendung, vor Misshandlung oder Verwahrlosung, grausamer oder erniedrigender Behandlung und Folter, vor sexuellem Missbrauch, wirtschaftlicher oder sexueller Ausbeutung oder auch auf Schutz vor Drogen. Wie so viele Staaten hat auch Mosambik diese Konvention unterschrieben. Gleichzeitig wird das Land aber immer mehr zu einer Drehscheibe für den Kinderhandel im südlichen Afrika. Die Kinder kommen aus Mosambik, Malawi, Tansania oder Simbabwe.
Wir sprechen mit Carlos Manjante, Kopf von Rede Came, einer mosambikanischen NGO, die verschiedene Projekte im Kampf gegen Kinderhandel betreut, und fahren durch den so genannten Maputo-Korridor an die südafrikanische Grenze. In der Nähe hat Rede Came zusammen mit Terres des Hommes ein Auffanglager für „geschmuggelte“ Kinder, die von der südafrikanischen Polizei aufgegriffen und zurückgebracht werden, eingerichtet. Das Zentrum wurde vor kurzem in staatliche Hände gegeben.
Seit gut zwei Jahren gibt es in Mosambik ein Gesetz, das Kinderhandel unter Strafe stellt. Doch die Strafverfolgung hinkt hinterher.