1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schockierende Geiselnahme in den USA

20. Juli 2013

Wieder ein Fall brutaler Freiheitsberaubung in den USA. In Houston hielten Erpresser vier ältere Männer in einer Garage gefangen und kassierten deren Renten und Sozialhilfe. Jetzt konnten die Opfer befreit werden.

https://p.dw.com/p/19B9T
Befreingsaktion der Polizei (Foto. reuters)
Bild: Reuters

Die Männer zwischen 50 und 80 Jahren wurden in der Garage offenbar über lange Zeit gefangen gehalten, berichteten US-Medien unter Berufung auf die Polizei. Ihre Peiniger hätten sie festgehalten, um die Renten und die Sozialhilfe ihrer Opfer zu kassieren. Sie hätten die Männer offenbar mit dem Versprechen angelockt, Alkohol und Zigaretten zu bekommen.

Polizeieinsatz in Houston (Foto: reuters)
Polizeieinsatz in HoustonBild: Reuters

Einer der Gefangenen gab an, bereits seit zehn Jahren in der Garage zu hausen. Dort gab es weder Möbel noch sanitäre Einrichtungen. Ihre Notdurft verrichteten die Männer womöglich in einen Eimer, sagte ein Polizist. Die Garage sei mit mehreren Schlössern gesichert gewesen. In Medienberichten wurde der Verdacht geäußert, die Opfer seien möglicherweise geistig behindert. Drei der Männer wurden wegen schwerer Unterernährung ins Krankenhaus gebracht. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Auf dem Anwesen in Houston in Texas befanden sich nach Angaben der Polizei auch drei Frauen. Es ist aber noch unklar, ob auch sie gefangen gehalten wurden und wie sie in Verbindung zu den Hauseigentümern stehen. Die Polizei erhielt vor ihrem Einsatz einen Anruf, dass in der Nachbarschaft mehrere Menschen gegen ihren Willen festgehalten würden.

Immer wieder unfassbare Geiselnahmen in den USA

Erst kürzlich war ein ähnlicher Fall aufgedeckt worden: Eine geistig behinderte Frau und ihr Kind waren etwa zwei Jahre lang im Bundesstaat Ohio praktisch wie Sklaven gehalten worden. Ihre drei Peiniger sollen sie gequält und zur Arbeit gezwungen haben. Sie seien mit Waffen bedroht worden, aber auch mit Pitbull-Kampfhunden und mit Pythonschlangen. Ein Staatsanwalt hatte von "moderner Sklaverei" gesprochen.

Ebenfalls in Ohio waren im Mai drei junge Frauen befreit worden, die fast zehn Jahre lang im Haus ihres Peinigers in der Stadt Cleveland gefangen gehalten und missbraucht worden waren.

qu/rb (afp, dpa)