News kompakt: Helfer suchen in Vanuatu nach Überlebenden
18. Dezember 2024Nach dem schweren Erdbeben im Südpazifik suchen Helfer im Inselstaat Vanuatu unter Trümmern weiter nach Überlebenden. Vertreter der Regierung sprechen bislang von mindestens 14 Todesopfern und etwa 200 Verletzten. In der Hauptstadt Port Vila wurden viele Gebäude stark beschädigt oder stürzten ein. Das gesamte Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar. Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte den Inselstaat am Dienstag erschüttert. Es folgten mehrere Nachbeben und Erdrutsche.
Vanuatu mit etwa 330.000 Einwohnern besteht aus rund 80 Inseln und befindet sich 1800 Kilometer östlich von Australien. Der Südseestaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.
UN-Sicherheitsrat ruft Syrer zur Einheit auf
Der Weltsicherheitsrat hat nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien dazu aufgerufen, die Souveränität und Einheit des Landes zu achten. Die syrische Bevölkerung müsse die Möglichkeit haben, ihre eigene Zukunft zu bestimmen, teilte das höchste Gremium der Vereinten Nationen in New York mit. Zuvor hatte der UN-Sondergesandte für das Land, Geir Pedersen, gewarnt, der Konflikt sei mit dem Sturz Assads noch nicht beendet. Er verwies auf die Kämpfe zwischen kurdischen und von der Türkei unterstützten Einheiten im Norden Syriens. Pedersen verlangte zudem ein Ende der gegen das Land verhängten Sanktionen, um einen Wiederaufbau nach dem langen Bürgerkrieg zu ermöglichen.
Milliardenhilfe der EU für Syrien-Flüchtlinge in der Türkei
Die Europäische Union hat angekündigt, zusätzlich eine Milliarde Euro für die Versorgung syrischer Flüchtlinge in der Türkei bereitzustellen. Das Geld sei bereits auf dem Weg, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara.
Die Mittel flössen in die Gesundheitsversorgung und Bildung der Menschen, aber auch in die Migrations- und Grenzverwaltung, erklärte von der Leyen. Sie könnten zudem für die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen in ihr Heimatland eingesetzt werden. Die Türkei hat seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges im Jahr 2011 rund drei Millionen Menschen von dort aufgenommen.
EU-Kommission leitet Verfahren gegen TikTok ein
Im Zusammenhang mit der Präsidentenwahl in Rumänien hat die Europäische Union ein Verfahren gegen die Online-Plattform TikTok eröffnet. Es werde geprüft, ob der chinesische Konzern bei Wahlen ausreichend gegen die Einmischung ausländischer Akteure vorgehe, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. TikTok kündigte an, weiter mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Im später annullierten ersten Wahlgang hatte der rumänische Präsidentschaftskandidat Calin Georgescu überraschend die meisten Stimmen erhalten.
Der pro-russische, ultrarechte Kandidat Georgescu war auf der Videoplattform stark präsent. Zur Finanzierung und zu den Methoden seines Wahlkampfs ermittelt auch die Staatsanwaltschaft in Rumänien.
NATO-Partner sprechen mit Selenskyj über weitere Hilfen
Spitzenvertreter führender europäischer NATO-Staaten wollen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über weitere Unterstützungsmöglichkeiten für sein Land beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es bei dem von NATO-Generalsekretär Mark Rutte organisierten Treffen in Brüssel auch um mögliche Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe mit Russland gehen. Zu den Gesprächen erwartet werden neben Selenskyj der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Polen und Italien sowie der britische Außenminister David Lammy. Für die EU nehmen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der neue Ratspräsident António Costa aus Portugal teil.
Walfanggegner Watson wird nicht an Japan ausgeliefert
Der Umweltaktivist Paul Watson ist nach monatelanger Untersuchungshaft in Grönland wieder frei. Er werde nicht an die Walfangnation Japan ausgeliefert, teilte seine Anwältin nach einer entsprechenden Entscheidung des dänischen Justizministeriums mit. Watson könne nun zu seiner Familie nach Frankreich reisen.
Der 74-Jährige war im Juli auf Grundlage eines von Japan ausgestellten internationalen Haftbefehls in der grönländischen Hauptstadt Nuuk festgenommen worden. Der US-Kanadier hatte früher zur Umweltschutzorganisation Greenpeace gehört. Mit seinem Vorgehen gegen Walfangschiffe brachte Watson unter anderem die japanischen Behörden gegen sich auf.
se/kle/jj (dpa, afp, rtr, ap)
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