Original und "Fälschung": Die Fußballzeichnungen der Tschutti-Künstler
Herkömmliche Sammelsticker sind doch langweilig! Seit zehn Jahren gibt es in den "Tschutti-Heftli" Fußballbilder, die nicht nur die Sammelleidenschaft wecken, sondern auch zum Lachen und zum Staunen bringen.
Thomas Müller
Der Kölner Zeichner Ronny Heimann hat die deutsche Nationalmannschaft porträtiert. Seine Besonderheit: Er zeichnet die Spieler mit einer für sie typischen Geste oder Mimik. Thomas Müller kratzt sich, vor allem bei Interviews, sehr gerne am Kopf - eine ganz typische Handbewegung des Bayern-Stürmers.
Mohamed Salah
Der Rechtsaußen und Star des FC Liverpool als pummeliges Knuddeltierchen. Die russische Illustratorin Olga Lysenkova zeichnet gerne dicke Katzen (oder Kater) und steckt sie in Superman-Kostüme, Astronautenanzüge oder, wie hier fürs Tschutti-Heft, ins Trikot der ägyptischen Nationalmannschaft.
Cristiano Ronaldo
Nachdem die ganze Welt über Ronaldos verunglückte Bronzestatue am Flughafen von Madeira gelacht hat, hatte sich der italienische Zeichner Josè Sala wohl gedacht: Den Mann mache ich so schön wie er in Wirklichkeit auch ist. So setzte er den portugiesischen Superstar mitsamt seiner Mannschaft in ein nahezu verklärtes Licht - der Mann muss Portugal-Fan sein.
Harry Kane
Das englische Team als glubschäugige Ritter, die aussehen, als seien sie Disneys "Toy Story" entsprungen. Nicht von ungefähr: Der Schweizer Motion-Designer Neil Stubbings macht Animationsfilme, Musikvideos, Werbeclips. Seine Tschutti-Porträts konzentrieren sich auf die typischen Gesichtsausdrücke der Spieler. Wie hier den Schlafzimmerblick des Stürmerstars von Tottenham Hotspur.
Lionel Messi
Der argentinische Weltfußballer und sein Team wurden vom britischen Illustrator Andy Tucker in die Farben der argentinischen Flagge getaucht. Tuckers Karikaturen heben die besonderen Merkmale der Spieler deutlich hervor, wie Bärte, Frisuren oder Ohren. Ist Messi eigentlich mit Mr. Spock verwandt?
Kevin de Bruyne
Wo der belgische Stürmerstar zum Torabschluss antritt, bleibt nichts mehr stehen. Die Kraft, die in den Beinen des Spielers steckt, hat sein Landsmann Constantin Sunnerberg wunderbar getroffen. Und den Gesichtsausdruck auch. Den hat de Bruyne nämlich immer.
Paul Pogba
Der Schweizer Patrick Graf hat sich die französische Elf vorgenommen und den Schlachtruf "Allez les bleus" wörtlich genommen. Die Spieler sind blau und alle haben eine Sprechblase bekommen, in denen Graf den Spielern Worte in den Mund legt. Natürlich nicht ganz ernst gemeint.
Gerard Piqué
Die Spanier als Figuren aus dem 16. Jahrhundert. Peter Bräm (Schweiz) hat die spanischen Spieler mit Tusche in die Renaissance versetzt. Weil, wie der Künstler sagt, in Spanien zu jener Zeit eine Menge in Kunst und Kultur geschehen ist. Bei diesen Zeichnungen steht die Art der Darstellung im Vordergrund und weniger die Charaktere der Spieler.