"Person des Jahres": Von Obama zu Trump
Was haben Barack Obama, Papst Franziskus und Adolf Hitler gemeinsam? Richtig, einen Platz im Zeitungsarchiv. Rubrik: Person des Jahres des US-amerikanischen "Time"-Magazins.
Jetzt komme ich!
2015 hatte sich Trump noch über den dritten Rang beschwert. Da rangierte er hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Anführer der IS-Miliz, Abu Bakr al-Baghdadi. Dass er nun auch vom Cover des "Time"-Magazins hinabblickt, überrascht nicht. Der Wahlsieger bestimmt schon jetzt fast jede zweite Schlagzeile. Dem Fernsehsender NBC sagte Trump, dies sei "eine sehr, sehr große Ehre".
Leise und trotzdem mächtig
Das laute Auftreten eines Donald Trump ist ihr fremd. Trotzdem war sie dem US-Magazin im Jahr 2015 den Ehrenplatz wert: Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie war nach fast 30 Jahren die erste Frau, die zur "Person des Jahres" gekürt wurde.
Helden in Weiß
Nicht immer hebt die "Time"-Redaktion eine Einzelperson auf ihren Jahres-Thron. Und nicht immer ist der Platz auf dem Cover als Auszeichnung zu verstehen - 1938 etwa landete Adolf Hitler auf der Titelseite. 2014 jedoch wählten die "Time"-Journalisten echte Helden: Ärzte und Helfer im Kampf gegen Ebola.
Der argentinische Antikapitalist
Den Titelmann von 2013 verbindet mit dem Coverboy von heute keine Freundschaft. Papst Franziskus hatte Trump im Wahlkampf den christlichen Glauben abgesprochen. Trumps Antwort kam prompt. Er nannte den Papst "schändlich". Warum das "Time"-Magazin Franziskus 2013 auswählte? Er habe die Kraft, "die Welt zu verändern".
Doppelt hält besser
2012 wurde Barack Obama zum zweiten Mal von der "Time"-Redaktion zum Mann des Jahres gekürt. Schon nach seinem ersten Wahlsieg 2008 war der erste schwarze Präsident der USA auf dem entsprechenden Cover zu sehen. Ob Trump wohl erbost twittert, falls er nächstes Jahr - dann schon als Hausherr im Weißen Haus - nicht wieder vorne landet?