Am vergangenen Wochenende waren wieder Hunderttausende in Hongkong auf der Straße, um für mehr demokratische Rechte und gegen die wachsende Einflussnahme Pekings zu demonstrieren. Unter den wochenlangen Protesten leidet inzwischen auch die Wirtschaft. Unter anderem bleiben die Touristen weg. Aber nicht nur fehlende Einnahmen machen den Unternehmen zu schaffen, sie bekommen zudem die harte Hand Chinas zu spüren. Und die trifft auch multinationale Konzerne.
Trump macht Einigung im Handelskrieg von Hongkong-Lösung abhängig
Zum Konflikt mit Hongkong hat sich mittlerweile auch US-Präsident Donald Trump zu Wort gemeldet. In der ihm so eigenen Art mutmaßte er, Peking würde sich nur mit einem militärischen Einsatz zurückhalten, um das Handelsabkommen mit den USA nicht zu gefährden. Sonst "hätte schon vor langer Zeit etwas passieren können". Wirklich? Zwar fürchtet China ein Überspringen des liberalen Gedankens auf die Volksrepublik, in wirtschaftlicher Hinsicht hat man aber stark von einem kapitalistischen Hongkong profitiert, weil die Stadt den Zugang zum globalen Finanzsystem ermöglicht hat. Aber es profitieren auch viele andere Nationen. Für multinationale Unternehmen - und davon gibt es rund 1500 in Hongkong - ist die Stadt das Tor zum riesigen chinesischen Markt. Und dieses Tor möchten auch die USA gerne offen halten.
Kurze Schonfrist für Huawei
Eines der Opfer des Handelskonfliktes zwischen den USA und China ist der chinesische Konzern Huawei. Im Mai hatte Trump Sanktionen gegenüber Huawei verhängt. Damit durften US-Firmen keine Ausrüstung des chinesischen Netzwerkausrüsters mehr kaufen und auch ihre eigenen Produkte nicht mehr ohne Erlaubnis an Huawei verkaufen. Nun lassen die USA die Zügel noch einmal vorübergehend locker.
Vor 400 Jahren kamen die ersten Sklaven nach Amerika
Die Zeit der Sklaverei ist ein dunkles Kapitel in der US-amerikanischen Geschichte. Und sie war die Basis für eine blühende Wirtschaft. Auch wenn Sklaverei und Rassentrennung längst abgeschafft sind, auch wenn es mit Barack Obama bereits einen schwarzen US-Präsidenten gab, Rassismus ist bis heute ein Problem. Heute vor 400 Jahren hat die afroamerikanische Geschichte mit brutalem Menschenhandel begonnen.
Die Krise in Argentinien verschärft sich
Nach den Vorwahlen in Argentinien vor einer Woche wurde deutlich, es könnte zu einem Regierungswechsel kommen. An den Märkten brach Panik aus, die Währung stürzte ab und die Angst vor einer Staatspleite kochte wieder hoch. Es ist ein weiterer Schlag für ein Land, das schon seit langem in einer schweren Wirtschaftskrise steckt. Denn auch dem liberalen Staatschef Mauricio Macri ist es in den letzten vier Jahren nicht gelungen, Argentinien aus dem wirtschaftlichen Tal zu führen. Die Menschen improvisieren derweil, um ihren Alltag zu bewältigen.
Technik: Thomas Schmidt
Redakteurin am Mikrofon: Insa Wrede
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