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"Wo wir sind, ist Russland"

9. Mai 2016

"Wo wir sind, ist Russland". Unter diesem Motto touren dutzende Mitglieder des Motorradclubs Nachtwölfe von Moskau durch Europa nach Berlin, um den Siegeszug der Roten Armee über "Hitler-Deutschland" nachzufahren.

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"Nachtwölfe" fahren zum Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Die aus Moskau angereiste Rockergruppe "Nachtwölfe" und Veteranen der früheren sowjetischen Armee haben in Berlin an das Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert. Sie nahmen an einer Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park teil und feierten dabei den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland vor 71 Jahren. Später wollen die "Nachtwölfe" im Zuge einer Rundfahrt durch die deutsche Hauptstadt beim Sowjetischen Ehrenmal nahe dem Brandenburger Tor einen Kranz niederlegen.

In den vergangenen Tagen fuhren die Biker bereits durch Wien (Artikelbild) und Prag. Auf dem Wenzelsplatz in der tschechischen Hauptstadt wurden sie von einer Gruppe Gegendemonstranten empfangen.

Veteranen gedenken in Berlin am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow des Kriegsendes (Foto: dpa)
Veteranen gedenken in Berlin am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow des KriegsendesBild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Keine "Sieges"-Fahrt durch Polen

Die Nachtwölfe waren Ende April in Moskau aufgebrochen, um aus Anlass des Sieges über Hitler-Deutschland am 09. Mai vor 71 Jahren den 6000 Kilometer langen Weg der Roten Armee quer durch Ost- und Mitteleuropa nachzufahren. In Polen wurde ihnen wie bereits im vergangenen Jahr die Einreise verweigert. Viele Polen sehen die Fahrt der Rocker angesichts jahrzehntelanger Moskauer Dominanz in der Sowjetzeit und der Rolle Russlands im Ukraine-Konflikt kritisch.

Putin ist Freund der Nachtwölfe

Die Nachtwölfe wurden 1989 kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion gegründet. Dem Rockerclub gehören heute rund 5000 Mitglieder an, unter ihnen der vom Kreml unterstützte tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow. Auch der russische Präsident Waldimir Putin rühmt den Patriotismus der Rocker und fuhr bei offiziellen Paraden schon an der Seite ihres Anführers Alexander Saldostanow.

fab/kle (dpa, afp)