Südafrika: Gin aus Elefantenkot
Exkremente im Drink. Geht gar nicht? Geht doch! Dachte sich ein Ehepaar aus Südafrika. Die Hersteller schwören drauf: Der Elefantenkot verleihe dem Gin nicht nur eine besondere Note. Er sei auch noch gesund!
Tierisch gesund!
Die Erfinder des Gins "Indlovu" schwören, dass es kein Witz ist: Elefantenkot als Botanical im Gin schmecke nicht nur lecker, er sei auch gesund. Ihre Begründung: Elefanten würden eine Menge Obst und Grünzeug essen, aber nur ein Drittel davon wirklich zerkauen: "In der Konsequenz enthält Elefantendung eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen!", so die Südafrikaner Les und Paula Ansley.
Elefanten übernehmen die Arbeit
Dem geschäftstüchtigen Ehepaar (hier beim Aufsammeln von frischem Mist) kam eine Idee: "Warum lassen wir die Elefanten nicht all die schwere Arbeit machen und die Pflanzen einsammeln und wir machen daraus einfach Gin?" Ihnen war klar: An der Menge würde es nicht scheitern. Im Schnitt scheidet ein Elefant am Tag 50 Kilogramm Kot aus.
Kleine Menge, große Wirkung!
Schon fünf gut gefüllte Säcke reichen aus um bis zu 4.000 Flaschen Gin zu veredeln. Zuerst werden die getrocknet und in kleine Stücke zerbröselt. Im Anschluss werden sie gewaschen um Schmutz und Sand zu entfernen und sterilisiert um Keime abzutöten. Letzten Endes blieben nur die Reste von Früchten, Blumen, Blätter und Rinde übrig, die dem Gin sein besonderes Aroma verleihen.
Varianten nach Herkunft und Jahreszeit
Der Geschmack des Gins variiere je nachdem, wo und zu welcher Jahreszeit der Kot eingesammelt wird, heißt es von den Machern. Logisch klingt das durchaus, schließlich richtet sich die Diät der Dickhäuter nach dem Angebot. Und das ist auch in Südafrika nicht immer und überall gleich.
Der Name ist Programm
Der Name des Gins Indlovu kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet schlicht "Elefant". Eine Flasche kostet um die 500 Rand, umgerechnet rund 30 Euro. Vor allem bei Touristen ist der Gin beliebt. Er gilt als Souvenir mit einer Geschichte. Kein Wunder also, dass man ihn nicht nur im gut sortierten Spirituosenhandel, sondern auch in Hotels und Duty-free-Shops finden kann.
Begeisterte Touristen
Elsabe Hanekom ist von dem Ergebnis begeistert. Auf einer Ginprobe im Urlaub in Südafrika kommt die junge Frau ins Schwärmen: "Ich habe sogar Elefantenkot angefasst und bin den Tieren ganz nahe gekommen. Das sind wirklich majestätische Tiere. Ein Stück von ihnen wieder mit nach Hause nehmen zu können, fühlt sich toll an. Das gehört für mich zum 'Abenteuer Afrika' dazu."