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Siemens-Musikpreis für Peter Gülke

pz/jb (dpa)31. Januar 2014

Der Dirigent, Musikwissenschaftler und Pädagoge Peter Gülke wird in diesem Jahr mit dem wichtigsten deutschen Musikpreis ausgezeichnet.

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Peter Gülke (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Präsident der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden erhält die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung für "ein Leben im Dienste der Musik", teilte die Ernst von Siemens Musikstiftung am Freitag mit. "Gülke überzeugt seit vielen Jahren mit großen Leistungen in der Musikwissenschaft", begründete das Kuratorium seine Entscheidung. Er sei nicht nur ein Grenzgänger im vielfachen Wortsinn, sondern auch "ein Weltenverbinder". Er schaffe es immer wieder, zwischen Theorie und Praxis und zwischen seinen unterschiedlichen Berufen Brücken zu schlagen.

Peter Gülke wurde 1934 in Weimar geboren. Dort studierte er Violoncello, Musikwissenschaft, Germanistik, Romanistik und Philosophie. Von Beginn an interessierte er sich besonders für die Musik des Mittelalters und der Renaissance. Er verfasste musikwissenschaftliche Arbeiten darüber sowie über die Theorie der musikalischen Interpretation und Aufführungspraxis. Aber auch viele andere Komponisten wie Schubert, Debussy, Schönberg, Berg oder Lutoslawski beschäftigten ihn.

Als Dirigent arbeitete Peter Gülke zunächst in kleineren Städten der DDR, wurde 1976 Kapellmeister an der Staatsoper Dresden und fünf Jahre später Generalmusikdirektor in Weimar. Als freigeistiger Denker war der Musiker dem DDR-Regime aber ein Dorn im Auge, wurde 1983 gezwungen die DDR zu verlassen. Zehn Jahre lang war Gülke Generalmusikdirektor der Stadt Wuppertal (1986-1996), übernahm eine Professur in Freiburg und unterrichtete Musikwissenschaft in Basel und Zürich. Seit dem vergangenen Jahr lebt Peter Gülke wieder in seiner Heimatstadt Weimar und wirkt als Präsident der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden.