Spacige Modetrends
Wie sieht es wohl aus, wenn Mode auf Weltraum trifft? Die ESA hat dafür eigens einen Wettbewerb ins Leben gerufen. In London präsentieren die Nachwuchsdesigner bei "Couture in Orbit" nun ihre Entwürfe. Hier die Bilder!
Übersichtliche Garderobe
Besonders viel muss der Kleiderschrank eines Astronauten nicht hergeben: Es genügt ein Raumanzug für Arbeiten außerhalb des Raumfahrzeugs und ein Fluganzug fürs Training und für die Zeit an Bord. Auch optisch müssen sie nicht viel leisten - wenn man die Anzüge so anguckt: Hightech und Funktionalität sind wichtiger als Style.
Nicht von dieser Welt
Logisch, dass der Stylefaktor im All hinten ansteht. Anders sieht es jedoch aus, wenn sich Modedesigner auf der Erde vom Weltraum inspirieren lassen. So zum Beispiel diese Skizze der Modeschule Esmod in Berlin, die an den sogenannten "Overview-Effekt" von Astronauten erinnern soll - wenn diese zum ersten Mal unsere Erde aus dem Weltall sehen.
Verbindung von Mode & Raumfahrt
Zwischen 2014 und 2016 fliegen fünf ESA-Astronauten aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Dänemark zur ISS. Diese Missionen waren der Anlass für das Projekt "Couture in Orbit", das die ESA zusammen mit dem Science Museum in London ins Leben gerufen hat. Fünf Modeschulen aus den Heimatländern der Astronauten lassen sich dabei modisch von deren Missionen inspirieren.
Astro-Alex & Blue Dot-Mission als Inspiration
Die ESMOD, die internationale Hochschule für Mode in Berlin, vertritt Deutschland bei "Couture in Orbit". Hier betrachtet eine Jury gerade die Entwürfe. 13 Berliner Studenten haben recherchiert, skizziert und selbst Hand angelegt, um Mode zu entwickeln, die zum Teil praktisch, zum Teil futuristisch ist und durch den Einsatz innovativer Raumfahrttechnologien einen Mehrwert für den Träger schafft.
Überlebensanzüge und Co.
Auch Gedanken zu Umwelt- und Gesellschaftsproblemen arbeiteten die Studenten in ihre Designs ein. Sechs Entwürfe wurden schließlich ausgewählt, die im Londoner Science Museum präsentiert werden. So zum Beispiel dieser "Survival suit" von Jiamin Yu. Sie sieht den Anzug als Bühne. Die Message: Wenn wir unsere Umwelt weiterhin missbrauchen, werden wir Menschen am Ende die Opfer sein.
Technik ist (in) Mode
Jede Hochschule arbeitet mit anderen Sponsoren zusammen, die die Studenten mit modernsten Technologien und Stoffen für die neuen Kleidungsstücke versorgen - zum Beispiel Sensoren, oder stromerzeugende, temperatur- und schweißregulierende Materialien. Hier ein Entwurf der Londoner "Ravensbourne fashion school".
Außerdem im Trend: Nachhaltigkeit
Die Londoner Modeschule arbeitet zum Beispiel zusammen mit einem Sponsor, der Stoff aus recycelten Plastikflaschen herstellt. Denn nicht nur Qualität und Technologien stehen bei "Couture in Orbit" im Vordergrund, auch die Nachhaltigkeit ist eine wichtige Eigenschaft.
Komfortabel und stylisch... für den Mars?
Dieses Gewand stammt von der ESMOD-Studentin Vivan Mönch. Bei ihrem Entwurf "Soshoku" (Japanisch für Verzierung/Dekoration) hat sie sich von den einfachen und breiten Schnitten der traditionellen japanischen Samurai- und Geisha-Kleidung inspirieren lassen. Das Ziel: Intelligente Kleidung, die das Leben unter erdähnlichen Bedingungen komfortabel und stylisch macht.